Joachim Wieland
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Joachim Wieland (* 1951) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.
[Bearbeiten] Leben
Wieland studierte 1971-1977 Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld und der Cambridge University. In den Jahren 1977 bis 1979 leistete Wieland sein Rechtsreferendariat in Freiburg im Breisgau ab. Von 1980 bis 1984 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Breisgau. 1984 promovierte er dort auch mit einer Dissertation zum Medienrecht zum Dr. iur. In den Jahren 1984 bis 1988 arbeite Wieland als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht, bevor er 1988 die Arbeit als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Alexander Hollerbach, Seminar für Rechtsphilosophie und Kirchenrecht, an der Universität Freiburg aufnahm. 1989 erfolgte seine Habilitation für Öffentliches Recht, einschl. Finanz- und Steuerrecht und Rechtsvergleichung. Als Privatdozent nahm er Lehrstuhlvertretungen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Universität Bielefeld wahr, bevor er 1991 den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Universität Bielefeld annahm. Seit 2001 ist Wieland Professor für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seine Arbeitsschwerpunkte sind dort Verfassungsrecht, Finanzverfassungsrecht, Steuerrecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht.
In den vergangenen Jahren ist Wieland häufig als Gutachter und Prozessvertreter in Erscheinung getreten, insbesondere bei verfassungsrechtlichen Streitigkeiten. So ist er etwa als Prozessvertreter des Bundespräsidenten im Rechtsstreit um die Bundestagswahl 2005 vor dem Bundesverfassungsgericht aufgetreten. Er vertritt weiterhin die Auffassung, dass die geplante Erhebung von Studiengebühren gegen die Landesverfassung Hessens verstoße.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Die Freiheit des Rundfunks. Zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Artikel 12 Absatz 1 GG, Berlin 1984.
- Die staatliche Duldung rechtswidrigen Verhaltens. Dogmatische Folgen behördlicher Untätigkeit im Umwelt- und Steuerrecht, Heidelberg 1988 (gemeinsam mit Georg Hermes).
- Die Konzessionsabgaben. Zur Belastung wirtschaftsverwaltungsrechtlicher Erlaubnisse mit Abgaben, Berlin 1991.
- Arbeitsmarkt und staatliche Lenkung, VVDStRL 59 (2000), S. 13–55.
- Art. 87e, 87f, 93, 94, 100, 126, 143, 143a, 143b, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetz Kommentar, Tübingen 2000, Band 3.
- Art. 12, 14 und 15, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetz Kommentar, 2. Auflage, Tübingen 2004, Band 1.
- Art. 22 und 34, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetz Kommentar, 2. Aufl., Tübingen 2006, Band 2.
- Reform des föderalen Finanzsystems aus verfassungsrechtlicher Sicht, in: Patrick Wendisch/ Mathias Fonger (Hrsg.), Reform des föderalen Finanzsystems in Deutschland, Baden-Baden 2006.
- Die Zukunft der Stadtstaaten, Die extreme Haushaltsnotlage in der Rechtsprechung des BVerfG und der Normenkontrollantrag Berlins, in: Dannemann, G./Luft, Stefan (Hrsg.), Die Zukunft der Stadtstaaten, Bremen 2006, S. 191-205.
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage des Lehrstuhls in Frankfurt
- Literatur von Joachim Wieland (Rechtswissenschaftler)
- Frankfurter Steuerforum, Vorstand: Prof. Dr. Joachim Wieland
- FR-Interview zur Verfassungswidrigkeit von Studiengebühren in Hessen
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wieland, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1951 |