Johann Wilhelm Cordes
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Johann Wilhelm Cordes (* 14. März 1824 in Lübeck; † 16. August 1869 ebenda) war ein deutscher Maler.
[Bearbeiten] Leben
Obwohl er eine Ausbildung zum Kaufmann genossen hatte, wandte er sich schon früh der Malerei zu. Diese übte er zunächst in Prag, dann ab 1842 an der Kunstakademie in Düsseldorf (unter Carl Friedrich Lessing, Hans Fredrik Gude und Johann Wilhelm Schirmer) und später in Frankfurt (Jakob Becker). Er malte (nach den Nordlandreisen 1851 und 1853/54: "nordische") Landschaften, Seestücke und Strandbilder, zumeist mit Staffage. Um 1856 kehrte er aus Düsseldorf nach Lübeck zurück. 1859 folgte er auf Wunsch des Großherzogs Carl Alexander von Weimar seinem Freund Graf Stanislaus von Kalckreuth nach Weimar und war dort bis zu seinem Tod Professor an der Kunstschule.
[Bearbeiten] Werke
Cordes führte ab 1854 eigenhändig einen Katalog seiner Bilder, der bei seinem Tod fünfzig Einträge enthielt. Die Ausstellung seines bekanntesten Bildes Wilde Jagd[1] 1868 in Berlin erregte große Aufmerksamkeit. Der König von Preußen erwarb die Letzte Ehre, die Kunsthalle Hamburg die Heidelandschaft. Ein weiteres Hauptwerk von Cordes ist die Wilde Jagd. Die Schiffbrüchigen wurden 1861 von St. Petersburg angekauft; mit dem Ankauf verbunden war die Ehrenmitgliedschaft in der dortigen Kaiserlichen Akademie, die ihrerseits die Erhebung in den persönlichen Adelsstand beinhaltete. Gemälde und zahlreiche Skizzen aus dem Nachlass befinden sich im Behnhaus in Lübeck.[2]
[Bearbeiten] Literatur, Quellen und Anmerkungen
- Otto Grautoff: Lübeck. Leipzig 1908. S.116-120