Köln-Holweide
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Holweide ist ein Stadtteil von Köln im Bezirk Mülheim mit 20.489 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2005) auf 4,12 km2.
[Bearbeiten] Geschichte
Holweide entstand 1910 aus der Zusammenlegung der Orte Holweide, Schnellweide, Schweinheim und Wichheim; es wurde 1914 nach Köln eingemeindet. Der Name Holweide entstand durch eine über die Zeit erfolgte Zusammenziehung von "Holler Weidt" und "An der hohlen Weide".
Die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1222 beschäftigt sich mit dem Rittersitz Burg Iddelsfeld, von der heute nur noch ein Hofgut und eine Mühle (aus dem 19. Jahrhundert) bestehen. Ebenfalls erhalten sind die Bauten des 17. bis 19. Jahrhunderts auf dem Grund der 1364 erstmals erwähnten Isenburg. Nur wenige Teile der Wasserburg "Haus Schlagbaum" aus dem 16. Jahrhundert sind noch erhalten.
1666 wurden die Orte Schweinheim und Wichheim durch die Pest bis auf sieben Überlebende ausgelöscht.
1906 erhält Holweide Anschluss an die Vorortbahn (Linie G) von Köln über Thielenbruch in Köln-Dellbrück bis Bergisch Gladbach. Die Linie 3 endet heute in Thielenbruch, zeitweise auch in Holweide.
Zwischen 1926 und 1927 wurde die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Klinkerbauweise erbaut. Sie musste 2001/2002 generalsaniert werden und ist 2004 mit der Gemeinde St. Anno zur einzigen katholischen Gemeinde Holweide zusammengelegt worden. Bis in die 70´er Jahre existierte in der Pfarrkirche eine 2m hohe Marienstatue, die in Gottesdiensten und am Feiertag St. Mariae Himmelfahrt in der Kuppel nach oben gezogen werden konnte (um die "Himmelfahrt" der Maria darzustellen).
Der S-Bahnhaltepunkt Holweide an der Stadtteilgrenze zu Höhenhaus, auf der heutigen Strecke der S-Bahn-Linie 11 von Köln nach Bergisch Gladbach, wurde infolge einer Privatinitiative eingerichtet.
Der alte Fest- und Kirmesplatz Holweide in der Musäusstraße wurde 1995 mit einem großen Häuserblock bebaut. Damit konnte die Holweider Bürgerschaft ihre jährliche Handwerker- und Leistungsschau nicht mehr durchführen und auch die Kirmes, die an katholischen Feiertagen stattfand, verschwand aus dem Ortsbild.
Der Förderverein Holweide arbeitet daher seit 1999 am Neubau eines zentralen Marktplatzes in Holweide, an der Bergisch Gladbacher Straße, Höhe Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt.
Holweide hat heute etwa 20.500 Einwohner. Die Zahl der Einwohner stieg seit 1997 um etwa 2.000 an, da zwei große Neubaugebiete fertiggestellt wurden (Siedlung Oberiddelsfeld und Holweide Heide / Ernst-Cassel-Straße). Die führte jedoch zum Verkehrskollaps, da die SPD Holweide 1991 mit der sogenannten "Diagonalsperre" die südliche Hälfte Holweides vom Verkehr abschnitt, ohne eine Umgehungsstraße einzurichten. Die ehemals angedachte Trasse wurde 1997 - 1999 durch die Siedlung Oberiddelsfeld verbaut, so dass Holweide heute zu den verkehrsproblematischsten Stadtteilen Kölns zählt.
Im ehemaligen Dorfkern des Ortsteils Schweinheim existieren bis heute einige historische Häuser, vor allem in der Straße "In der Hütte" sowie in der "Schweinheimer Straße", so auch an den Kreuzungen zur Kaspar-Düppes-Straße und zur Ferdinand-Stücker-Straße.
[Bearbeiten] Sehenswertes
- Isenburg (Johann-Bensberg-Straße 49)
- Gut Iddelsfeld
- Wichheimer Mühle
- Haus Schlagbaum
- Kath. Kirche St. Anno (Piccoloministr. 289)
- Kath. Kirche St. Mariä Himmelfahrt (Schnellweider Straße 4)
- Evang. Versöhnungskirche (Buschfeldstraße)
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 58' 10" N 7° 2' 41" O