Kaliumdihydrogenphosphat
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Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Kaliumdihydrogenphosphat | |
Andere Namen | Kaliumbiphosphat, Monokaliumphosphat, mono-Kaliumorthophosphat, primäres/monobasisches Kaliumphosphat, E 340, KDP | |
Summenformel | KH2PO4 | |
CAS-Nummer | 7778-77-0 | |
Kurzbeschreibung | geruch- und farblose Kristalle | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 136,09 g·mol-1 | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 2,340 g·cm-3 | |
Schmelzpunkt | 252,6 °C | |
Siedepunkt | Thermische Zersetzung: etwa 400 °C | |
Dampfdruck | ? Pa (? °C) | |
Löslichkeit | gut löslich in Wasser: 220 g/l | |
Sicherheitshinweise | ||
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R- und S-Sätze | R: keine R-Sätze S: 24/25 |
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MAK | ? | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Kaliumdihydrogenphosphat ist ein farb- und geruchloses Kaliumsalz der Phosphorsäure. Es ist zusammengesetzt aus einem Kalium-Kation (K+) und einem Dihydrogenphosphat-Anion (H2PO4-). Es gehört damit zu den Dihydrogenphosphaten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
[Bearbeiten] Chemische Eigenschaften
Kaliumdihydrogenphosphat reagiert in Wasser sauer: pH 4,4 bei einer 5%igen Lösung. Wasserfreies Kaliumdihydrogenphosphat ist hygroskopisch.
[Bearbeiten] Verwendung
Kaliumdihydrogenphosphat findet, vor allem in der Biochemie und verwandten Naturwissenschaften, Verwendung zur Herstellung von Pufferlösungen. Oft wird es dabei gemeinsam mit Dikaliumhydrogenphosphat eingesetzt, welches im Gegensatz zu Kaliumdihydrogenphosphat basisch reagiert. Durch Kombinationen beider Salze gelangt man zu wässrigen Phosphatlösungen mit definiertem pH-Wert. Die Kaliumhydrogenphosphate können durch die entsprechenden Natriumhydrogenphosphate substituiert werden, falls Kaliumionen nicht erwünscht sind. Weiterhin wird Kaliumdihydrogenphosphat als Düngemittel und als Lebensmittelzusatzstoff (E 340) eingesetzt. Es dient dabei als Säureregulator. Unter die Bezeichnung E 340 fallen jedoch auch das sekundäre Dikaliumphosphat (K2HPO4) und tertiäre Kaliumphosphat (K3PO4).
[Bearbeiten] Biologische Bedeutung
Da es eine Quelle für Phosphor darstellt, kann Kaliumdihydrogenphosphat in entsprechender Konzentration zur Eutrophierung von Gewässern beitragen.
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Unter Einwirkung von Hitze, beispielsweise bei einem Brand, kann es zum Zerfall von Kaliumdihydrogenphosphat kommen. Dabei können unter anderem Phosphoroxide freigesetzt werden. Die LD50 bei Ratten beträgt bei oraler Applikation 4640 mg/kg, bei Kaninchen (dermal) liegt sie bei mehr als 4600 mg/kg. Die Toxizität von Kaliumdihydrogenphosphat ist noch nicht vollständig geklärt.
[Bearbeiten] Nachweis
[Bearbeiten] Kalium-Kation
Kaliumdihydrogenphosphat lässt sich wie andere Kaliumsalze über die violette Flammenfärbung nachweisen.
Sehr spezifisch, wenn auch nicht sehr empfindlich lässt sich Kalium mit Perchlorsäure nachweisen. Dabei fällt schwerlösliches Kaliumperchlorat aus. Da Perchlorsäure und ihre Salze hochreaktiv sind, ist größte Vorsicht geboten und es empfiehlt sich, den Nachweis in sehr kleinem Maßstab durchzuführen.
[Bearbeiten] Dihydrogenphosphat-Anion
Gibt man Ammoniummolybdatlösung zu einer salpetersauren, phosphathaltigen Lösung, so fällt gelbes Ammoniummolybdophosphat aus.
Arsensäure wirkt bei diesem Nachweis störend, da sie teilweise, analog zum Phosphat, als Molybdoarsenat ausgefällt wird.
Wird die Lösung zunächst neutralisiert, ergeben sich weitere Möglichkeiten für Nachweise:
Mit Silbernitrat bildet sich ein gelber Niederschlag von Silberphosphat, der sich in schwachen Säuren löst.
Bei Zugabe von Bariumchlorid fällt weißes Bariumhydrogenphosphat aus, das sich leicht in Essigsäure löst.
[Bearbeiten] Literatur
- Gerhart Jander, Ewald Blasius et al.: Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum. 14. neu bearb. Aufl.. Hirzel, Stuttgart, 1995. ISBN 3777606723