Kardiale Resynchronisationstherapie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Besteht eine schwere Herzinsuffizienz und wird medikamentös optimal behandelt, kann ein spezieller Herzschrittmacher bei bestimmten Patienten die Funktion des Herzmuskels verbessern. Diese Therapie mit dem Schrittmacher wird Kardiale Resynchronisationstherapie (Abkürzung: CRT) genannt. Durch die Verbesserung der Pumpfunktion verbessert sich häufig auch die Lebensqualität erheblich.
Dieser Schrittmacher sendet elektrische Impulse zur rechten und linken Herzkammer aus und unterstützt so das Zusammenziehen des Herzmuskels. Dadurch wird die Herzarbeit der beiden Kammern verbessert.
Ein großer Vorteil der so genannten kardialen Resynchronisationstherapie ist, dass dieser Schrittmacher auch in lokaler Betäubung implantiert werden kann. Dies ist bei vielen älteren Patienten mit Begleiterkrankungen wie Zuckerkrankheit oder Lungenproblemen günstig, da eine Vollnarkose umgangen wird.
In einer neuen Studie zeigte sich, dass nicht nur die Pumpfunktion verbessert wird und der Herzmuskel wieder besser arbeitet, sondern dass auch die Beschwerden im täglichen Leben verringert werden.
[Bearbeiten] Was kann die CRT leisten?
Ein kleines elektronisches Gerät wird im Bereich des Schlüsselbeins unter die Haut implantiert. Dieses Gerät wird als biventrikulärer Schrittmacher bezeichnet. Dünne Drähte verbinden das Gerät mit dem Herzen. Bei dieser Form eines Schrittmachers werden insgesamt 3 Drähte - Elektroden genannt - im Herzen platziert: einer im rechten Vorhof, die beiden anderen in der rechten und in der linken Herzkammer. Ihre Aufgabe ist es, winzige elektrische Impulse, die das Gerät aussendet, zum Herzen zu übertragen. Da beide Herzkammern (Ventrikel) in den Stimulationsprozess miteinbezogen werden spricht man von einer biventrikulären Schrittmachertherapie. Im Herzen bewirken diese elektrischen Impulse ein koordiniertes Zusammenziehen des Herzmuskels und können so die Herzarbeit verbessern.