Karl Riedel
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Karl Riedel (* 6. Oktober 1827 in Wuppertal-Cronenberg; † 3. Juni 1888 in Leipzig) war ein deutscher Kapellmeister.
Riedel war ursprünglich Seidenfärber, machte seine musikalischen Studien von 1849 bis 1852 am Konservatorium zu Leipzig und ließ sich dann als Lehrer des Klavierspiels und der Theorie daselbst nieder. Sein Hauptverdienst besteht in der Gründung (1854) und Leitung des nach ihm benannten Chorgesangvereins für geistliche Musik, welcher in seinen regelmäßigen Aufführungen nicht allein die anerkannten Tonschöpfungen eines Bach, Händel, Beethoven, sondern auch die besten kirchlichen Tonwerke der vorbachschen Zeit sowie der Gegenwart zur Geltung gebracht und infolgedessen eine wohlverdiente Berühmtheit erlangt hat. Auch für die Literatur des Chorgesanges hat Riedel Dankenswertes geleistet durch Veröffentlichung seiner "Bergischen Weihnachtslegenden" sowie durch Bearbeitung der Passionsmusiken von H. Schütz, der Weihnachtslieder von Prätorius, der altböhmischen Hussitenlieder, der Eccardschen "Preußischen Festlieder" u. a.
Riedel war auch Mitbegründer und Vorstand des Allgemeinen Deutschen Musikervereins und erhielt 1864 vom Herzog von Altenburg den Professortitel; 1883 wurde er von der Leipziger Universität zum Ehrendoktor ernannt.
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Personendaten | |
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NAME | Riedel, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kapellmeister |
GEBURTSDATUM | 6. Oktober 1827 |
GEBURTSORT | Wuppertal-Cronenberg |
STERBEDATUM | 3. Juni 1888 |
STERBEORT | Leipzig |