Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH
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Die Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH ist eine deutsche Orgelbaufirma aus Berlin.
[Bearbeiten] Geschichte
Karl Ludwig Alexander Schuke (* 6. November 1906 in Potsdam; † 7. Mai 1987 in Berlin) besuchte von 1912 bis 1922 die Schule und schloss sie mit Obersekundareife am humanistischen Viktoria-Gymnasium in Potsdam ab. 1922 begann er eine Orgelbauerlehre in der Werkstatt seines Vaters, ab 1924 eine Spezialausbildung im Metallpfeifenbau. Aufbau einer Pfeifenwerkstatt mit Ausbildung von Fachkräften. Ab 1927 konstruiert er pneumatische und elektrische Traktur- und Windladensysteme.
Nach dem Tod des Vaters 1933 führen Karl und sein Bruder Hans-Joachim gemeinsam den Betrieb weiter. Karl ist für orgelbautechnische Fragen zuständig, Hans-Joachim übernimmt die kaufmännische Verantwortung.
Trotz kriegsbedingter Einschränkungen nach 1939 existiert der Betrieb ausschließlich durch Orgelbauten und Reparaturen weiter. 1948 kehrt Hans-Joachim Schuke aus russischer Kriegsgefangenschaft wieder. 1950 wird die Berliner Orgelwerkstatt gegründet als "Ableger" der Potsdamer Mutterfirma Schuke. 1953 siedelt Karl Schuke nach Berlin und beginnt mit dem Aufbau der Berliner Werkstatt.
Karl Schuke erhält 1955 einen Lehrauftrag für Orgelkunde an der Hochschule für Musik in Berlin (heute Universität der Künste - UdK), 1956 wird er in den staatlichen Prüfungsausschuss für Kirchenmusiker berufen. 1962 wird ihm die Professorenwürde an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Berlin verliehen und 1966 eine Honorarprofessor an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Berlin. 1967 erfolgt die Wahl in den Vorstand des Bundes deutscher Orgelbaumeister.
Nach 20 Jahren Berliner Orgelbauwerkstatt 1970 wurde das 250. Instrumentes der Geschichte der Orgelbaufirma hergestellt.
[Bearbeiten] Werke
Schuke-Orgeln werden mittlerweile in der ganzen Welt gespielt (Australien, USA, Island, Litauen, Russland, Japan, Korea, Österreich, Polen, Italien, Spanien usw.).
- 1934: Restaurierung historischer Positive der Instrumentensammlung der staatlichen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg.
- 1935: Erstmalige Konstruktion und Bau einer mechanischen, zweimanualigen Orgel mit 25 Registern für die Ernst-Moritz-Arndt-Kirche in Berlin-Zehlendorf
- 1939: Bis Kriegsausbruch sind ca. 50 Orgeln gebaut. In diese Zeit fallen die Bauten Berlin (Emmauskirche) im Jahre 1941 und die Restaurierung der Haydn-Orgel in Eisenstadt (Österreich) 1943.
- 1945: 15 Orgelneubauten während des Krieges, u.a. 1941 Berlin- Emmauskirche, IV/70, (zerstört 1943)
- 1946: Beginn der Planung zum Wiederaufbau der Stellwagen-Orgel Stralsund.
- 1952: Bis zum Ausscheiden aus dem Potsdamer Betrieb, im Dezember 1952 Bestandsaufnahmen, Reparaturen und Wiederaufbau zerstörter Orgeln neben zahlreichen Neubauten, u.a...
- 1946: Berlin Dom (Gruftkirche)
- 1949: Magdeburg Dom (Remter)
- 1950: Brandenburg Dom, Restaurierung der Wagner-Orgel von 1723
Zu seinen Arbeiten in Deutschland gehören unter anderem:
- 1937 Stralau
- 1961 Frankfurt-Sachsenhausen (Dreifaltigkeitskirche)
- 1962 Braunschweig (Dom)
- 1963 Berlin (Erlöser-Kirche Moabit)
- 1967 Düsseldorf-Grafenberg (Melanchthon-Gemeinde)
- 1967 Berlin (Kantorei)
- 1967 Berlin-Charlottenburg, Eosander Kapelle im Schloss Charlottenburg
- 1968 Essen-Rellinghausen
- Oldenburg (Ohmsteder Kirche)
- 1969 Darmstadt (Pauluskirche)
- 1977 Trier (Benediktinerabtei St. Matthias)
- Berliner Philharmonie , Frankfurt "Alte Oper", Kaiser Wilhelm Gedächtnis Kirche Berlin u.v.a.m..