Kirch-Affäre
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Als Kirch-Affäre wird ein Skandal in der deutschen Fußball-Bundesliga bezeichnet, der im Jahr 2003 aufgedeckt wurde.
Verwickelt in diesen Skandal waren der FC Bayern München und die Kirch-Gruppe, das damalige Firmenkonglomerat des Medienunternehmers Leo Kirch. Nach der Zerschlagung der Kirch-Gruppe wurde bekannt, dass sie für fragwürdige Vereinbarungen unter Ausschluss der anderen Vereine geschätzt 40 Millionen Mark an den FC Bayern München überwies, bis sie im Dezember 2002 zahlungsunfähig wurde und ein Aufhebungsvertrag aufgesetzt wurde. Zunächst drohte die DFL mit harten Strafen, die auch über Geldstrafen hinausgehen sollten. Der FC Bayern reagierte mit Boykottdrohungen und anderen weitgehenden Maßnahmen. Im April 2003 verpflichtete sich der FC Bayern freiwillig, einen Betrag von drei Millionen Euro an die DFL zu überweisen (und zahlte somit nur 30 % der auf fragwürdige Weise erworbenen Gelder zurück). Aufgrund dieser Vorfälle wurden die Verantwortlichen des FC Bayern unter anderem als Lobbyisten der Kirch-Gruppe bezeichnet. Auch nach dem Vergleich wurde von der DFL das Verhalten der Verantwortlichen des FC Bayern als "moralisch verwerflich" bezeichnet.