Kirchdorf Süd
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Kirchdorf Süd ist eine Hochhaussiedlung mit 5700 Einwohnern am Rande der Autobahnraststätte Hamburg-Stillhorn und liegt im Stadtteil Hamburg-Wilhelmsburg.
Die Siedlung entstand in den 70er und 80er Jahren und hat sich mehr und mehr zu einem multikulturellen Viertel entwickelt. Die Stadt Hamburg investiert sein Jahren in die Gegend. Viele kulturelle Einrichtungen wie ein Kinderbauernhof, Bauspielsplatz, Freizeithaus, Jugendzentrum, Elternschule usw. wurden geschaffen, um die Lebensverhältnisse zu verbessern. Auch städtebaulich wurde die Gegend regelrecht auf den Kopf gestellt. Zahlreiche Grünanlagen und Spielplätze entstanden inmitten der Betonwüsten, um das Leben dort lebenswerter zu machen und die Gewalt und den Vandalismus zurückzudrängen. Es wurde auf die Fehlbelegungsabgabe verzichtet, um auch Besserverdienende anzulocken und den Stadtteil nicht verarmen zu lassen.
Im Jahr 2005 schlugen zwei CDU-Bürgerschaftsabgeordnete vor, einen Teil der Hochhäuser in der Wilhelmsburger Siedlung abzureißen, den sozialen Wohnungsbau auf der Elbinsel abzuschaffen und statt dessen den Bau von Einfamilienhäusern zu fördern. In der Architektur der Siedlung sehen sie den Hauptgrund für eine "fehlende soziale Durchmischung." Dagegen wehren sich jetzt die Kirchdorf-Süd-Bewohner, Rückenstärkung bekommen sie dabei auch von den VHW und der SAGA, die dem Vorhaben ebenfalls kritisch gegenüber stehen.