Klöppelkrieg
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Der Klöppelkrieg (auch: "Klëppelkrich") im Jahre 1798 war als Befreiungskrieg der Eifeler Bevölkerung gegen die französischen Besatzer geplant. Man wollte sich gegen die Franzosen wehren, die überhöhte Steuern forderten, junge Bauern zum Kriegsdienst einzogen und schließlich die Kirchen schlossen.
Die Klöppelkrieger bestanden aus Bauern, die weder über Erfahrung im militärischen Bereich noch über schlagkräftige Waffen verfügten. Sie zogen mit ihren berufüblichen Werkzeugen wie z. B. Heugabeln und auch mit Knüppeln in den Krieg. Das Wort "Klöppel" entstammt dem moselfränkischen bzw. luxemburgischen "Klëppel", was soviel wie "Knüppel" bedeutet.
Am 29. Oktober wollte eine 2000 Mann starke Armee die Stadt Luxemburg von den Franzosen befreien. Jedoch scheiterte dieses Unternehmen weit vor Luxemburg, da die Klöppelkrieger glaubten, dass sie in der Ferne bereits französische Soldaten gesehen hätten. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass dies nur eine kleine Kuhherde war.
Nachdem sich 110 Franzosen später im Ort Arzfeld niederließen, sammelten sich 500 Klöppelkrieger, um die Franzosen anzugreifen. Bei diesem Kampf starben 7 französische Soldaten und 33 Eifeler. 32 Klöppelkrieger wurden von den Franzosen gefangen genommen.
An der alten Pfarrkirche in Arzfeld befindet sich heute ein vom Eifelverein errichtetes Denkmal.
[Bearbeiten] Brabant und Flandern
Auch in anderen niederländischen Provinzen, wie Flandern und Brabant, gab es 1798 ein Befreiungskrieg von jungen Bauern die zum Kriegsdienst eingezogen geworden waren, Boerenkrijg genannt.