Klauenkupplung
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Eine Klauenkupplung ist eine Bauform eines Maschinenelements zur Übertragung von Drehbewegungen bzw. Drehmomenten. Sie stellt eine der einfachsten Bauformen einer Kupplung dar und ist daher sehr weit verbreitet. Umgangssprachlich wird eine Elastomerkupplung auch oft als Klauenkupplung bezeichnet.
Der Begriff findet teilweise auch Verwendung für die Verbindung von Bahnfahrzeugen, siehe Kupplung (Bahn). Eine der Klauenkupplung ähnliche Konstruktion wird häufig als Verbindungselement, beispielsweise bei Verschlüssen oder Steckverbindern (Feuerwehrschlauch) verwendet. Dieser Steck-Dreh-Mechanismus wird Bajonettverschluss genannt.
[Bearbeiten] Funktionsprinzip
Die Klauenkupplung gehört zur Gruppe der formschlüssigen Kupplungen. Ihr Name leitet sich ab von der Greiffunktion, einer Klaue im Tierreich.
Analog dazu greifen bei einer Klauenkupplung zwei oder mehr Fortsätze an einem der beiden Wellenenden hinter entsprechende Verdickungen am gegenüberliegenden Wellenende und ermöglichen ein Kraftübertragung durch Drehen.
Klauenkupplungen können schaltbar ausgelegt werden. Dabei wird zumeist bei Stillstand der Maschine die "Klaue" einfach von gegenüberliegenden Wellenende abgezogen. Eine weitere Möglichkeit ist, die nicht kraftübertragene Rückseite abzuschrägen. Dadurch wird die Kupplung bei einer schnelleren Bewegung der angetriebenen Welle ausgespurt. Es ist eine Art Freilauf, der früher bei Andrehkurbeln von Motoren benutzt wurde.
Beide Seiten der Kupplung können auch symmetrisch gestaltet werden.
[Bearbeiten] Anwendung
Eine nach dem Prinzip der Klauenkupplung arbeitende Kraftübertragung erfolgt bei der Schrauben-Schraubendreher-Verbindung, wobei der Schraubenkopf einer Schlitzschraube als Klaue fungiert.
Je nach spezieller konstruktiver Ausführung gleicht die Klauenkupplung Axialversatz aus und dämpft rotatorischen Bewegungen, speziell stoßartiger Belastungen und Schwingungen.
Hochdynamische Zwischenachsen, kombiniert mit Klauenkupplungen, werden verstärkt im gesamten Maschinen- und Anlagenbau eingesetzt. Wichtige Einsatzgebiete sind beispielsweise Hubspindelgetriebe, Linearführungen, Palletier- oder Verpackungsanlagen.
Sobald die Klauenflanken eine von 90° verschiedene Abschrägung aufweisen, kann über eine definierte axiale Vorspannung in zusammenhang mit dem Reibungskoeffizienten der Kontaktflächen eine Rutschkupplung realisiert werden, die oberhalb eines bestimmten Drehmomentes die Kraftübertragung deutlich hearbsetzt.