Kleingedrucktes
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Der Ausdruck das Kleingedruckte bezeichnet redensartlich gewisse oft komplizierte Klauseln in Verträgen, die ohne Fachwissen oder sehr genaues Durchlesen harmlos erscheinen, tatsächlich aber einer der Vertragsparteien erhebliche Rechte einräumen oder der anderen solche absprechen.
Die Bezeichnung kommt daher, dass die wirkliche Bedeutung solcher Klauseln insbesondere für Laien ebenso schwer zu erkennen ist, wie es winzige Buchstaben wären.
Die kleine Schrift können neben dem Inhalt auch allein von ihrer Schriftgröße den Eindruck vermitteln, dass dem Vertragspartner etwas vorenthalten bzw. verschwiegen werden soll. Ferner kann der Eindruck entstehen, dass durch die erschwerte Lesbarkeit eine Auseinandersetzung mit dem Vertragswerk gar nicht stattfinden soll.
Beispiel sind u.a. die bei Software-Installationen abzunickenden EULAs, die meist sehr umfangreich sind, in einem zu kleinen Fenster präsentiert werden und die in großen Teilen in Großbuchstaben geschrieben oder mit ähnlich augenfeindlichen Layouts versehen sind.
Es kann wegen der fehlenden Fairness gesagt werden, dass das Kleingedruckte den Umgang mit den Vertragspartnern abbildet. Wer seriös Verträge schließen will, hat in der Regel sein Vertragswerk in einer angemessenen Schrift gestaltet. Das Kleingedruckte hat im schlimmsten Fall die Täuschung als Zielsetzung.
Nach deutschem Recht fällt das sog. Kleingedruckte oft unter die Regelungen für Allgemeine Geschäftsbedingungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
Auf die Allgemeine Geschäftsbedingungen muss zum Beispiel nicht nur deutlich hingewiesen werden, es dürfen in den AGB auch grundsätzlich keine von der wesentlichen Erwartung abweichenden Regelungen getroffenen werden. Geregelt ist die Verwendung von Allgemeine Geschäftsbedingungen im 2. Abschnitt des 2. Buchs des BGB; §§ 305 - 310. Die Einschränkungen finden sich insbesondere in § 305 c BGB; § 307; § 308 und § 309.
Siehe auch: Allgemeine Geschäftsbedingungen
