Kloster Marienberg (Helmstedt)
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Marienberg bezeichnet ein ehemaliges Kloster auf einer Anhöhe in Helmstedt. Es wurde 1176 vom Abt Wolfram von Kirchberg als Nonnenkloster gegründet und wurde Maria zur Ehre benannt. Marienberg ist in der direkten Nachfolge von Kloster Mariental entstanden.
Im Krieg zwischen den Gegenkaisern Otto IV. von Braunschweig und Philipp von Schwaben im Jahr 1199 wurde die Stadt Helmstedt fast vollständig zerstört, das Kloster Marienberg allerdings blieb unversehrt.
Rund 80 Jahre später wurde Helmstedt im Jahr 1279 im Zuge der welfischen Erbstreitigkeiten von Herzog Albrecht II. belagert. Der Sage nach beschützte Maria ihr Kloster. Als die Feinde auch Marienberg plündern wollten, stellte sich ihnen die Jungfrau mit einer Krone auf dem Haupte entgegen. Während der Belagerung spannte sie einen Faden zwischen dem Kloster und der Stephanskirche, ging auf demselben und fing die feindlichen Geschosse in ihrem goldenen Mantel auf.
Im 19. Jahrhundert wurde das fast völlig zerstörte Kloster auf den ursprünglichen Fundamenten wiederaufgebaut. Von der romanischen Innenausstattung der Stiftskirche sind Fragmente von Glasmalereien erhalten, die noch aus dem Jahre 1200 stammen. Sie wurden zu einem Fenster an der Ostseite des nördlichen Querhauses zusammengesetzt.
Heute beherbergt das Kloster St. Marienberg eine Paramentenwerkstatt, in der nicht nur liturgische Gewänder, sondern auch moderne Stick- und Webarbeiten gefertigt werden sowie das Studienseminar Helmstedt zur Ausbildung von Grund-, Haupt- und Realschullehrern und Probenräume der Helmstedter Chorknaben.
[Bearbeiten] Weblinks
- Kulturprojekt Romanik
- Paramentenwerkstatt Kloster St. Marienberg
- Studienseminar Helmstedt
- Helmstedter Chorknaben
Koordinaten: 52° 13′ 48″ N, 11° 00′ 02″ O