Kloster Pelplin
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Das der Jungfrau Maria, St. Bernhard, St. Benedikt und St. Stanislaus geweihte Kloster Pelplin (Polplinum) ist ein Zisterzienserkloster in Polen.
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[Bearbeiten] Lage
Das Kloster liegt in der Stadt Pelplin in der Woiwodschaft Pommern südlich von Gdańsk (Danzig).
[Bearbeiten] Geschichte
Das Kloster wurde 1258 von Herzog Sambor II. von Pommern als Tochter von Kloster Doberan, das sich über die Filiation Kloster Amelungsborn und Kloster Kamp von der Primarabtei Morimond ableitet, in Pogódki bei Koscierzyna (Berent) gestiftet und 1276 nach Pelplin verlegt. Das Kloster war die 670. Gründung als Zisterzienser-Mönchsabtei. Mit Anordnung der preußischen Regierung vom 5. März 1823 wurde es aufgehoben. Seit 1824 ist die Kirche Kathedrale der Diözese Pelplin.
[Bearbeiten] Bauten und Anlage
Der Bau der Kirche, eines großen Backsteinbaus (Länge 80 m, Höhe 26 m), wurde 1289 begonnen. Die Kirche war 1323 fertiggestellt, die Gewölbe jrdoch erst 1557. Sie ist eine kreuzförmige, dreischiffige Basilika auf fast symmetrischem Grundriß, auf halber Länge durch ein zweischiffiges Querhaus geteilt. Der Chor ist gerade geschlossen. Die überwiegend manieristische und aus der Barockzeit stammende Ausstattung (Kanzel 1682, Orgel 1677 bis 1680, der große Hauptaltar 1623 bis 1628) wurde 1894 bis 1899 purifiziert [weitere Angaben im Ortsartikel Pelplin).
Die Klausur liegt rechts von der Kirche. Der Kreuzgang springt in die Kirche ein. Die Klostergebäude wurden anfangs des 20. Jahrhunderts teilweise abgetragen und beherbergen jetzt ein Priesterseminar.
[Bearbeiten] Literatur
- Binding, Günther, Untermann, Matthias: Kleine Kunstgeschichte der mittelalterlichen Ordensbaukunst in Deutschland, 3. Aufl. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2001, S. 222 (mit Plan), ohne ISBN;
- Schneider, Ambrosius: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, S. 683, ISBN 3-87909-132-3;
- Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Zweiter Band Nordostdeutschland, bearbeitet v. Kohte, Julius, Ernst Wasmuth A.G. Berlin, 2. Aufl. 1922, S. 362 ff.;
- Antoni, Michael: Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler, West- und Ostpreußen, Deutscher Kunstverlag München und Berlin 1993, S. 469-473 (mit Plan), ISBN 3-422-03025-5;
- Faryna-Paszkiewicz, Hanna; Omilanowska, Małgorzata; Pasieczny, Robert: Atlas zabytków architektury w Polsce, Wydawnictwo Naukowe PWN Warzawa 2001, S. 44, ISBN 83-01-13478-X;
- Pasierb, Janusz: Der Pelpliner Dom, Diözesanverlag Pelplin, 1993 (ohne ISBN)
Koordinaten: 53° 56' 00" N, 18° 42' 00" O