Kloster Seligenthal (Sieg)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kloster Seligenthal wurde 1231 als erstes Franziskanerkloster nördlich der Alpen von Graf Heinrich von Sayn und seiner Frau Mechtild von Landsberg in Siegburg-Seligenthal gegründet. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisierung aufgelöst.
Ursrünglich wurde das Kloster als Einsiedelei St. Annenkloster betrieben. 1255 wurde mit Hilfe weiterer Spenden die Antoniuskirche als Klosterkirche eingeweiht. 1627 ist die erste urkundliche Überlieferung einer Wallfahrt nach Seligenthal belegt.
1647 wurde das Kloster bei einem Brand stark beschädigt.
Am 21. Oktober 1654 gründeten Minoriten eine kleine städtische Niederlassung in der Klause. Sie erhielten das Gebäude mit der Auflage, in Siegburg eine zweiklassige Trivialschule einzurichten. Der Südflügel des Klosters wurde daraufhin neu errichtet. Ebenso wurde 1660 ein neues Pfarrhaus gebaut.
1709 wurde zusätzlich eine Kapelle gebaut. Sie war als Dank für die Abwendung der Roten Ruhr dem heiligen Rochus geweiht. Am Rochustag, dem 16. August, finden auch heute noch Wallfahrten nach hier statt. Die weiteren Klostergebäude wurden noch später im 19. und 20. Jahrhundert errichtet.
Nach der Auflösung des Klosters drohte die Anlage zu zerfallen. Durch die Spende eines Siegburger Bürgers wurde die Klosterkirche 1834 in eine Pfarrkirche umgewandelt.
Heute befindet sich in den Gebäuden ein Restaurant und Hotel. 2007 wurde durch Dr. Eva Becker unter Verwaltung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eine neue Stiftung für das Klostergelände gegründet.