Kolbe-Elektrolyse
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Die Kolbe-Elektrolyse ist eine chemische Reaktion, bei der durch Elektrolyse von Carbonsäuren bzw. ihren Salzen, den Carboxylaten, zwei Reste aneinander gekuppelt werden. Die Carboxylanionen R-COO- werden dabei anodisch zu Radikalen R-COO. oxidiert, die unter Abspaltung von Kohlendioxid CO2 zu Radikalen R. zerfallen. Diese dimerisieren dann bei hohen Stromdichten, also hohen Radikalkonzentrationen, schnell zum Alkan R-R.
Benannt wurde die Kolbe-Elektrolyse nach ihrem Entdecker Hermann Kolbe, der auf diese Weise z. B. Ethan aus Essigsäure darstellte.
[Bearbeiten] Literatur
- Kolbe, H.: Untersuchungen über die Elektrolyse organischer Verbindungen. Justus Liebigs Annalen der Chemie 69 (1849), S. 257-294.
- Schäfer, H. J.: Angewandte Chemie 93 (1981).
- Laue, T.; Plagens, A.: Namens- und Schlagwortreaktionen der Organischen Chemie. 4. Auflage. B. G. Teubner Verlag, 2004, S. 209-211, ISBN 3-519-33526-3