Kordun

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Die Region Kordun ist ein Teil von Mittelkroatien, am Fuße des Petrova Gora-Gebirges gelegen, das sich entlang des Flusses Korana ausbreitet und einen Teil der Grenzregion zu Bosnien und Herzegowina bildet. Unmittelbar angrenzend zu diesem Gebiet im Süden beginnt die Lika-Region. Der Kordun mit der Hauptstadt Slunj gehört zur Gänze zur Gespanschaft Karlovac. In früheren Zeiten gehörte das Gebiet zur österreichischen Militärgrenze.

Die Bezeichnung „Kordun“ leitet sich von einer Grenzlinie von Wachposten zu Zeiten der Türkenkriege ab. Charakteristisch für die Grenzregion zum osmanischen Reich waren damals die sogenannten Tschardaks (kroat. čardak) oder Posten (kroat. Pl. pošte). Dies waren kleine Holzhütten die in regelmäßigem Abstand errichtet wurden und in die man über eine Treppe in den erhöhtem Aussichtsstand gelangte. Wurde Gefahr vom Feind erkannt, so feuerte der Grenzwächter einen Schuss ab. Dies wurde von den anderen Grenzwächtern entlang dieser Linie, dieses Cordons, wiederholt, damit rasch reagiert werden konnte. Bei den Grenzposten befanden sich stets 4-12 Grenzwächter, die nachts auf Patrouille gingen. Bis 1773 standen am Cordon auch berittene Husaren als Wächter, unter anderem auch um Raubüberfälle von Türken oder Heiducken zu vermeiden. Die Mehrheit der Grenzposten wurden 1849 abgeschafft.^[1]

Das Gebiet hat sehr reichhaltige Holzvorkommen aufzuweisen. Die Region erlitt massive Kriegsschäden und fast alle Bewohner ( Serben ) würden von Kroatischen Militär vertrieben während der Militäroperation „Sturm“ (kroat. Operacija Oluja), zahlreiche Zivilisten sind auf der Flucht von Kroatischen und Moslemischen Armee ermordet und gelten bis Heute als verschollen! Das Gebiet gehörte von 1991 bis 1995 die von Serben gegründeten Republik Serbische Krajina (die sich damit gegen die 1991 geänderte Kroatische Verfassung und abspaltungs versuche von Jugoslawien wehren wollten).Heute beginnt sich die wirtschaftliche Situation langsam wieder zu bessern. Trotzdem besteht immer noch eine Tendenz zur Abwanderung aus dieser sehr landwirtschaftlich geprägten und hügeligen Region.

Charakteristisch für dieses Gebiet ist die poröse Beschaffenheit des Karst-Bodens (Kalkgestein), die zahlreiche trichterförmige Dolinen (kroat. dolina) oder Senken entstehen lässt. Außerdem gibt es viele, teils noch unentdeckte, unterirdische Flusssysteme. Ebenfalls typisch für diese Region ist die Roterde.