Kungsleden
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Der Kungsleden (schwedisch für „der Königsweg“) ist ein Fernwanderweg in Schweden (Lappland).
Er besteht aus zwei Teilen, einem nördlichen und einem südlichen Streckenabschnitt. Der Kungsleden wurde auf Initiative der Svenska Turistföreningen (STF) zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet. Ziel war es, die Naturlandschaften Lapplands zu erschließen. Die Begeisterung für die nordschwedische Natur stand damals ganz im Zeichen der Nationalromantik. Allmählich wurde der Weg ausgebaut und mit Hütten zur Übernachtung ausgestattet.
Der ältere und bekanntere nördliche Teil führt über etwa 440 Kilometer von Abisko im Norden bis Hemavan im Süden. Der höchste Punkt liegt am Tjäktja Pass bei 1150 Metern Höhe, der niedrigste Punkt ist Kvikkjokk mit 302 Metern Höhe. Der südliche Abschnitt führt über etwa 350 Kilometer von Sälen nach Storlien. Der höchste Punkt wird in der Nähe des Helags erreicht und beträgt etwa 1180 Meter. Zwischen den beiden Teilen gibt es (noch) keine Verbindung.
Der Weg ist markiert und mit Brücken versehen. Die Wegmarkierungen für Wandernde zu Fuß bestehen aus roten Ringen rund um Baumstämme oder aus Steinhaufen (Steinmännchen) mit einem rot markierten Stein (schwedisch: stenrösa (pl. stenrösor)) in waldlosen Gebieten. Diese Markierungen sind so platziert, dass man von einer beliebigen Markierung die nächste Markierung sehen und darauf zusteuern kann. Dies ist besonders bei Nebel oder Schnee von Vorteil, wenn der Wanderweg schwer sichtbar sein kann.
In Tagesabständen stehen Unterkünfte (nicht jedoch im Abschnitt zwischen Kvikkjokk nach Ammarnäs), die vom schwedischen Touristenverband STF betrieben werden, teils unbewirtschaftete Hütten, auf denen in der Hauptsaison jedoch meist ein Hüttenwart anwesend ist, teils Fjällstationer (Gebirgsstationen, Sporthotels). Stärker begangen ist nur die nördliche Hälfte. Dort bewegt sich der Weg meist oberhalb der Baumgrenze. Obwohl gut ausgebaut, kann der Weg bei anhaltendem Regenwetter schwierig werden. Für Sommerwanderungen kommt die Zeit von Mittsommer bis Ende August in Betracht, für Wintertouren die Zeit Februar bis April.
Mit dem Zug sind Gällivare, Abisko, Murjek, Umeå und Storlien zu erreichen, von wo aus Inlandsbusse zu verschiedenen Orten entlang des Kungsleden fahren.
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[Bearbeiten] Hütten und Zeltplätze
Über den Kungsleden verteilt sind regelmäßig Hütten und Zeltplätze zu finden. Im nördlichen Abschnitt die folgenden:
- Abisko-Turiststation
- Abiskojaure <- 15 km
- Alesjaure <- 22 km
- Tjäktja <- 13km
- Sälka <- 12 km
- Singi <- 13 km
- Kebnekaise-Fjällstation <- 14 km
- Nikkaluokta <- 19 km
- Kaitumjaure <- 12,5 km
- Teusajaure <- 9 km
- Vakkotavaare <- 15 km
- Saltoluokta <- Bus/Schiff
- Sitojaure <- 22 km
- Aktse <- 13 km
- Pårte <- 24 km
- Kvikkjokk <- 17 km
- Tsielekjåkk <- 15 km
- Västerfjäll <- 23 km
- Vuonatjviken <- 23 km
- Jäkkvik <- 14 km
- Bäverholmen <- 22 km
- Dellikälven <-25 km
- Ammarnäs <- 25 km
- Serve <- 22 km
- Tärnasjö <- 13 km
- Syter <- 13 km
- Viterskalet <- 13 km
- Hemavan <- 10 km
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Kungsleden – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Reisebericht, Herbstwanderung auf dem nördlichen Kungsleden
- Reisebericht, Bilder und Informationen zum südlichen Kungsleden
- Wandern auf dem nördlichen Kungsleden
- Wandern auf dem südlichen Kungsleden
- Tourentipp zum südlichen Kungleden
- Seite des schwedischen Touristenverband STF mit Hüttendetails (deutsche Sprache steht zur Auswahl)
[Bearbeiten] Literatur
- Rüdiger Lohf, Michael Hennemann: Outdoor Handbuch - Der Weg ist das Ziel - Schweden: Kungsleden; Deutschland 2005 (Conrad Stein Verlag), ISBN 3-89392-618-6
- Claes Grundsten: Vandra Kungsleden; STF, Stockholm 1988, ISBN 91-7156-062-9
- STF: Bo hos STF - vandrarhem, fjällstationer, fjällstugor (erscheint jährlich, Verzeichnis der Jugendherbergen, Fjällstationen und Fjällhütten in Schweden)