Kunst-Krypta
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Die Kunst-Krypta (1949-1962) in Bremen war die erste Galerie Deutschlands für künstlerische Keramik.
1949 gründete Peter Hagenah, damals 21 Jahre alt, in einem Tiefbunker am Theaterberg die Kunst-Krypta, in der allgemein Kunsthandwerk, im besonderen jedoch Keramik-Unikate ausgestellt und verkauft wurden. 1951 erhielt die zur „Krypta“ führende Treppe in den Untergrund ein von Architekt Julius Jäckel, der in den 30er Jahren mit Bernhard Hoetger zusammengearbeitet hatte, entworfenes geschwungenes Dach aus Glasbausteinen. Die organischen Linien lehnten sich gestalterisch an den Himmelssaal der Böttcherstraße an und passten sich in ihrer Form in die Wallanlagen ein. Der Eingang zur Kunst-Krypta gehörte zu den Sehenswürdigkeiten in Bremen. 1962 wurde die Ausstellung geschlossen. Der Eingangsbereich wurde 1968 trotz engagierten vorausgehenden Protesten eingeebnet, nachdem die Baubehörde eine weitere Nutzung des Bunkers in den Bremer Wallanlagen versagte.
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Bremer Wallanlagen wurde im Zusammenhang mit Bauarbeiten von Stadtgrün nach dem ehemaligen Eingangsbereich gesucht.
[Bearbeiten] Literatur
- Herausgegeber Peter Hagenah, Arne Hagenah: Von der Kunst - Krypta Bremen bis heute. Books on Demand GmbH, 2006, ISBN 3898119750
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X
- Herausgegeber Franz-Peter Mau u. a.: Flugdächer und Weserziegel - Architektur der 50er Jahre in Bremen, Worpsweder Verlag 1990, ISBN 3-922516-68-8
- Heinz Spielmann, Gabi Dewald, u. a.: Deutsche Keramik 1900-2000 - Geschichte und Positionen des Jahrhunderts, Asahi Shimbun, Tokyo 2000 (japanisch-deutscher Ausstellungskatalog)