Läufelfingen
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Basel-Landschaft |
Bezirk: | Sissach |
BFS-Nr.: | 2852Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 4448 |
Koordinaten: | 631054 / 249990 Koordinaten: 47° 24' 0" N, 7° 51' 0" O47° 24' 0" N, 7° 51' 0" O |
Höhe: | 560 m ü. M. |
Fläche: | 8.15 km² |
Einwohner: | 1263 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.laeufelfingen.ch |
Karte | |
Läufelfingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Sissach des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Daten
- Koordinaten: 47°24' nördlicher Breite / 7°51' östlicher Länge
- Fläche: 815 ha, davon 50% Landwirtschaft, 42% Wald, 8% Siedlungen.
- Einwohner: 1'263 (2005)
- Ausländeranteil: 8,9%.
- Religion: 62% reformiert, 18% römisch-katholisch
[Bearbeiten] Lage
Läufelfingen liegt am Homburgerbach im oberen Teil des Homburgertal auf 556 m ü. M. (Bahnhof Läufelfingen) Durch Läufelfingen führt die Passstrasse hinauf über den Unteren Hauensteinpass nach Olten. Ebenfalls befindet sich im Dorf das nördliche Tunnelportal des 2495 Meter langen Hauensteinbahntunnels. Beim Bahnhof in Läufelfingen erreichen die Bahngeleise des "Läufelfingerli" (wie der Zug liebevoll genannt wird) den höchsten Punkt. Richtung Sissach und Richtung Olten geht es nur noch abwärts.
[Bearbeiten] Wappen
Auf goldenem Grund zwei übereinander schwebende schwarze Adler mit roten Fängen und Schnäbel. Dies ist das Wappen der Grafen von Homburg oder Neu-Homburg.
[Bearbeiten] Geschichte
Läufelfingen wurde 1226 das erste Mal erwähnt (Leinvolvingen). Der Ortsname auf -ingen deutet auf eine alemannische Sippensiedlung hin. Bodenfunde und Flurnamen zeugen aber auch von einer römischen Besiedlung der Gegend.. Karrengeleise im Dorf (im Bachbett des Homburger Baches) und oberhalb des Dorfes, machen es wahrscheinlich, dass auch über den Untere Hauenstein schon zur Römerzeiteine wichtige Passstrasse führte. Das Dorf wechselte mehrmals seine Besitzer. Ursprünglich froburgischer Besitz, gelangt das Dorf an die Neu-Homberger, die um das Jahr 1240, zur Zeit der Eröffnung des Gotthardpasses, Schloss Homburg zur Beherrschung des Unteren Hauensteines erbauten. Danach wechselte es zum Bischof von Basel und 1400 ging Läufelfingen mit den Herrschaften Homburg und Liestal an die Stadt Basel über. Im Bauernkrieg 1653 wurde Uli Gysin von Läufelfingen als Rädelsführer vom damaligen Vogt enthauptet, was eine Unterwerfung seiner Untertanen demonstrieren sollte. Die Einwohner Läufelfingens durchlebten sehr harte, bittere Zeiten unter dem Vogt. Im Revolutionsjahr 1798 ging die Residenz der Basler Obervögte des Homburger Amts, das Schloss Homburg, in Flammen auf. 1827-1830 wurde die heutige Hauensteinstrasse gebaut, 1853-1857 der Hauensteintunnel für den Eisenbahnverkehr, bei dessen Bau im Jahre 1857 bei einem tragischen Unglück, 63 Arbeiter den Tod fanden, da ein Lüftungsschacht einstürzte. Die Eröffnung des Hauenstein-Bahnscheiteltunnels im Jahr 1858 brachte dem Dorf einen grossen Aufschwung. Der Hauensteintunnel galt lange als der längste Tunnel Europas! Seit der Eröffnung der Hauenstein-Basislinie über Gelterkinden hat sich die Entwicklung des Dorfes verlangsamt.
[Bearbeiten] Sagen
Eine Sage in Läufelfingen erzählt, dass man manchmal auf dem Zug das Tunnelgespengst (die weisse Frau) mitfahren sehen kann. Eine andere sagt, wenn der Hauensteiner-Wind heftig zieht, kann man die Seelen der verstorbenen Grubenarbeiter schreien hören
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Über dem Dorf die mittelalterliche Kirche St. Peter und Paul mit Pfarr- und Sigristenhaus, zusammen wunderschöne Baugruppe über dem Dorf. Die Kirche beherbergt drei moderne Glasgemälde (Kirchenfenster) von Walter Eglin.
- Die restaurierte Ruine Homburg
- Der auf 1'003 m ü. M. stehende Aussichtsturm auf dem Wisenberg.
- Auf dem Gelände einer ehemaligen Gipsfabrik befindet sich der einzige (und erste) Tierfriedhof der Schweiz auf einem 12.000 m² grossen Areal.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Läufelfingen
- Gemeinde Läufelfingen auf www.baselland.ch
- Artikel Läufelfingen im Historischen Lexikon der Schweiz
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