La Niña
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La Niña (spanisch für „das Mädchen“) tritt meist in Anschluss an ein El-Niño-Ereignis auf. La Niña ist sozusagen dessen Gegenteil. Ausgelöst wird sie durch überdurchschnittlich hohe Luftdruckunterschiede zwischen Südamerika und Indonesien (siehe Southern Oscillation Index). Dies führt zu stärkeren Passatwinden. Vom Passat wird im Pazifischen Ozean das warme Wasser an der Oberfläche nach Südostasien getrieben. Vor der Küste Perus strömt darum kaltes Wasser aus der Tiefe nach, das bis 3 °C unter der Durchschnittstemperatur liegt.
Die Auswirkungen sind nicht so stark wie beim El Niño, aber La Niña hat trotzdem einen erheblichen Einfluss:
- Im Westpazifik ist das Wasser an der Oberfläche wärmer.
- In Südostasien bringt La Niña Regen und somit eine willkommene Abkühlung.
- In Südamerika regnet es hingegen weniger und die Wüsten dörren aus.
- In Nordamerika wird das Auftreten von Hurrikanen begünstigt.
Insgesamt treten jedoch weniger Naturkatastrophen auf als beim El Niño.
Auffallend ist, dass die Anzahl der La-Niña-Ereignisse in den letzten Jahrzehnten abgenommen und die El-Niño-Ereignisse zugenommen haben. Es besteht die Vermutung, dass der anthropogene Treibhauseffekt hierfür verantwortlich ist, bewiesen werden konnte das jedoch noch nicht.