Lamaniten
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Die Lamaniten waren eine Volksgruppe im Buch Mormon, von denen viele Abkömmlinge Lamans, des ältesten Sohnes von Lehis waren. Sie hatten das Gefühl, von Nephi und seinen Abkömmlingen ungerecht behandelt worden zu sein. Deshalb lehnten sie sich gegen die Nephiten auf und verwarfen oftmals die Lehren des Evangeliums. Kurz vor der Geburt Jesu Christi jedoch nahmen die Lamaniten das Evangelium an und waren rechtschaffener als die Nephiten. Zweihundert Jahre nach dem Besuch Christi in Amerika wurden sowohl die Lamaniten als auch die Nephiten schlecht und begannen, gegeneinander Krieg zu führen. Um 400 n. Chr. vernichteten die Lamaniten die nephitische Nation völlig.
Die Indianer wurden seit den Anfängen der Mormonenkirche auf Grund des Buches Mormon als die Lamaniten angesehen, die in diesem Bericht als Nachkommen Israels angesehen werden. Bis auf den heutigen Tag gehen Missionare dieser Kirche auf die Indianer auf den amerikanischen Kontinenten und die Polynesier zu, und sagen ihnen, dass sie direkte Nachkommen der Israeliten seien. Auf Grund dieser Behauptung wurden etliche Millionen Menschen in die Mormonenkirche getauft. Seit sich aber die vermeintlichen archäologischen Beweise für das Buch Mormon in Luft aufgelöst und DNS-Untersuchungen bewiesen haben, dass die Indianer und Polynesier nicht im Geringsten mit den Israeliten verwandt sind, nimmt die Verwirrung unter den Kirchenmitgliedern zu und gerät die Führung zunehmend in Erklärungsnot.
[Bearbeiten] Siehe auch
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage