Landpflanzen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gefäßpflanzen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||
|
||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Embryophyta | ||||||||
Unterreiche | ||||||||
|
Die Landpflanzen (Embryophyta) sind eine Gruppe von Pflanzen (Plantae), die aus den Grünalgen (Chlorophyta) hervorgegangen sind. Erste Nachweise für Landpflanzen stammen aus dem erdgeschichtlichen Zeitalter des späten Ordoviziums. Dabei handelt es sich um moosähnliche Organismen.
Die Bezeichnung Sprosspflanzen (Cormobionta) ist synonym zu Landpflanzen. Sie bezieht sich auf die Art des Pflanzenaufbaus. Sprosspflanzen sind in Grundorgane unterteilt: Wurzel, Sprossachse und Blatt, wobei jeder Pflanzenteil spezifische Aufgaben wahrnimmt. Die Moose werden nach Strasburger in die Bezeichnung „Sprosspflanzen“ (Cormobionta) eingeschlossen, da sich ihre Sporophyten auch von Telomen ableiten lassen, auch wenn ihr Aufbau meist einfacher ist. Vergleiche jedoch Kormophyt.
Die Bezeichnung Höhere Pflanzen ist ebenfalls synonym zu Landpflanzen. Diese Bezeichnung grenzt die Gruppe der Landpflanzen mit ihrem komplexerem Aufbau gegenüber den sogenannten Niederen Pflanzen (Protobionta) mit ihrem einfacherem Aufbau ab. Dabei wurden als Niedere Pflanzen (Protobionta) alle einfach gebauten eukaryotischen Organismen zusammengefasst, die traditionell als Pflanzen gesehenen wurden. Dies waren im Einzelnen: Schleimpilze, Pilze, Flechten und eukaryotische Algen. Die "Niederen Pflanzen" (Protobionta) sind somit klar paraphyletisch im Bezug auf die Landpflanzen. Die Begriffe "Niedere Pflanzen" und "Höhere Pflanzen" sind daher kaum noch im Gebrauch.
Die Mannigfaltigkeit der Landpflanzen kommt durch Abwandlungen der drei Grundorgane zustande; hauptsächlich durch Varianten der Größenverhältnisse (Proportionsverschiebung). Sämtliche Landpflanzen zeichnen sich durch eine Wuchsrichtung aus, die von der Erdanziehungskraft und dem Lichteinfall bestimmt wird. Sprosse sind meist positiv phototrop und negativ geotrop, wachsen also vom Boden weg in Richtung Sonneneinstrahlung, für Wurzeln gilt die umgekehrte Tendenz.
Landpflanzen verfügen über einen heterophasischen heteromorphen Generationswechsel. Bei den Moosen dominiert der Haplont während bei den Gefäßpflanzen der Diplont die dominierende Phase ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Strasburger: Lehrbuch der Botanik. Spektrum Akademischer Verlag, 1991, ISBN 3-8274-1388-5