Laufwerk (Computer)
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Ein Laufwerk ist ein Gerät eines Computers für den Zugriff (Lesen/Schreiben oder Nur-Lesen) auf ein Speichermedium für digitale Daten. Dabei muss man unterscheiden zwischen einem physischem und einem virtuellem Laufwerk. Die physischen, also tatsächlich vorhandenen Laufwerke lassen sich unterteilen in Laufwerke für Wechselmedien (Magnetband, Diskette, CD, DVD, usw.) und Festplatten. Virtuelle Laufwerke bilden ein physisches Laufwerk lediglich nach und können analog zu selbigem genutzt werden.
Während im Begriff „Laufwerk“ ein mechanisches Gerät impliziert ist, gibt es auch Medien mit Speicherchips, für deren Zugriff keine bewegliche Mechanik erforderlich ist. Dazu zählen Speicherkarten, USB-Sticks, geräteinterne Speicher, etc. Obwohl diese Geräte keine Laufwerke im engeren Sinne sind, wird der Begriff auch auf sie angewendet, da die verschiedenen Technologien aus Anwendungssicht die selbe Funktionalität aufweisen wie ein echtes Laufwerk.
Um große Datenvolumina zu fassen, werden eigene Systeme aufgebaut, die nur der Datenspeicherung dienen. Diese sind über besondere Protokolle wie iSCSI mit dem Anwendungsserver per Netzwerk verbunden (Network Attached Storage, NAS), oder in einem besonderen Storage Area Network (SAN) z. B. mit Fibre Channel angebunden. Man spricht bei solchen Datenspeichern von Festplattensubsystemen, Tape Libraries und CD/DVD/WORM-Jukeboxen.
[Bearbeiten] Betriebssystem Microsoft Windows
Unter dem Betriebssystem Microsoft Windows werden Laufwerke in der Regel traditionell mit Buchstaben versehen. Auch Partitionen, die eigentlich nur eine Teilmenge des Laufwerkes sind, erhalten eigene Laufwerksbuchstaben und erscheinen für den Benutzer wie ein eigenes Laufwerk. Zu unterscheiden ist zwischen der primären Partition und der erweiterten Partition. Schließlich können Laufwerksbuchstaben für Netzwerkzugriffe auf einen Dateiserver vergeben werden (Netzlaufwerk).
Treiber für Card-Reader legen zum Teil eigene Laufwerksbuchstaben für die einzelnen Laufwerke an. Ebenso wird einem USB-Memory-Stick automatisch bei Einstecken -- während des Betriebes -- ein eigener Laufwerksbuchstabe zugewiesen.
Es ist auch möglich, auf einem physisch vorhandenen Laufwerk eines oder mehrere virtuelle Laufwerke einzurichten, die dem Rechner nicht vorhandene physische Laufwerke vorgaukeln. Diese Technik wird z. B. eingesetzt, wenn eine CD häufig gebraucht wird und das CD-Leselaufwerk nicht durch Dauerbetrieb beschädigt werden soll. Dann wird auf einer Festplatte ein virtuelles CD-Laufwerk mit einem Abbild der CD eingerichtet.
[Bearbeiten] UNIX-basierendes Betriebssystem
Unter UNIX-basierenden Betriebssystemen erhalten Laufwerke zum Teil je nach Art (SCSI, ATAPI...) einen unterschiedlichen Gerätenamen. Beispielsweise bezeichnet unter Linux /dev/hda die erste ATA-Festplatte, /dev/sdb die zweite SCSI-Festplatte oder /dev/fd2 das dritte Diskettenlaufwerk. Unter Linux stehen meist die ersten beiden Zeichen für die Art des Laufwerks, das dritte für die Nummer. Es gibt aber auch hierarchisch orientierte Namensschemata, die sich an der Anschlussweise der Geräte orientieren, oder logische, bei denen sich lediglich die Art des angeschlossenen Geräts niederschlägt.
Diese Gerätenamen werden z. B. benötigt, wenn ein Laufwerk formatiert werden soll. Der normale Zugriff auf Laufwerke im laufenden System geschieht aber nicht über Gerätenamen, sondern Laufwerke bzw. Partitionen müssen vor dem Zugriff auf ihr Dateisystem an einer beliebigen Stelle der Verzeichnisstruktur eingehängt (gemountet) werden, d. h. die Namen, mit denen auf die Laufwerke zugegriffen werden können, sind variabel und werden vom Systemadministrator vergeben. Üblich ist z. B. für CD-ROM-Laufwerke /cdrom oder /mnt/cdrom. Nach dem Zugriff müssen diese wieder ausgehängt (unmounten) werden. Dies kann auch automatisch durch einen Automounter geschehen.
Siehe auch: Virtuelles Laufwerk, Logisches Laufwerk