Laurophyllie
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Laurophyllie (auch Lauriphilie) bezeichnet einen anhand von morphologischen Eigenschaften und klimatischen Bedingungen des Verbreitungsgebietes abgegrenzten Vegetationstyp. Namensgebende Pflanzenfamilie ist die Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae).
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[Bearbeiten] Abgrenzung
Charakteristisch ist zunächst der Blatttyp. Die Blätter sind idealerweise klein, fest, oval, ganzrandig, kahl und dunkelgrün und werden auch als Lederblatt bezeichnet. Diese morphologischen Merkmale sind als Anpassung an ein immerfeuchtes (perhumides), weitgehend frostfreies Klima anzusehen. Als kritische absolute Minimumtemperatur wird ein Bereich zwischen -10 und -15 °C genannt. Die klimatischen Bedingungen stellen die Voraussetzung für die Ausbildung immergrüner Vegetationsformen dar.
[Bearbeiten] Verbreitung
Das natürliche Areal der laurophyllen Arten ist die Zone der Lorbeerwälder. Diese Zone war im Tertiär weltumspannend, existiert heute aber nur noch in Form von isolierten Reliktarealen im Bereich zwischen dem nördlichen/südlichen Rand der Subtropen und der temperaten Zone. Diese befinden sich in den Regionen Südostaustralien, Tasmanien, Neuseeland, Ostküste Südafrikas, Madagaskar, Chile, Südbrasilien, Mittelamerika, Südost-USA, Kanarische Inseln, Galizien, Pontus, Kolchis, südlicher Himalajarand, Südchina und Südjapan.
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von E. Strasburger. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002 (35. Aufl.) ISBN 3-8274-1010-X
- Box (1996): Plant functional types and climate at the global scale. Journal of Vegetation Science 7, S. 309-320
[Bearbeiten] Siehe auch
- Malakophyllie
- Sklerophyllie
- Laurophyllisierung