Lederschnitt
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Der Lederschnitt ist eine im Orient schon sehr früh ausgeübte Verzierungsweise des Leders.
Auch in Europa wurde dieses Kunsthandwerk ausgeübt, verfiel jedoch nach dem Ausgang des Mittelalters in den meisten Regionen und lebte nur noch in Spanien und Portugal fort.
Verziert wurden neben Reitsätteln auch Kästchen, Futterale, Bucheinbände und ähnliche Objekte. Die Zeichnungen und Ornamente wurden mit dem Messer in das nasse, aufgeweichte Leder eingeschnitten und anschließend das Relief herausgehoben und die Höhe unterlegt. Nach dem Trocknen erstarrte das Leder und behielt dann das ebenfalls hart gewordene Relief bei. Auch durch Punzierungen kann das Relief verstärkt werden.
Mit dem erneuten Aufblühen des Kunstgewerbes in Deutschland kamen auch diese alten Techniken wieder in Mode, insbesondere bei Georg Hulbe in Hamburg und Otto Hupp in Schleißheim bei München. Man verwendete aber bereits seinerzeit nicht mehr die Schnitztechnik, sondern das Pressen, Stanzen und Prägen für die Herstellung von Reliefs.
Der Lederschnittband (Einband) ist ein Ganzlederband. Insgesamt sind nur etwa 200 historische Lederschnittbände bekannt.
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