Lehre des Cheti
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Die Lehre des Cheti ist eine altägyptische Weisheitslehre der 12. Dynastie, die auf vier Papyri, zwei Schreibtafeln und zahllosen Ostraka überliefert ist, die ältesten Zeugnisse stammen aus der 18. Dynastie.
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[Bearbeiten] Text
Der Text beginnt mit einer Rahmenhandlung: der Vater Cheti (möglicherweise richtiger Dua-Cheti) begleitet seinen Sohn Pepi zur Residenzschule, und ermahnt ihn, in der Schule fleißig zu sein und Beamter zu werden. Dabei stellt Cheti den Beruf des Schreibers, der als überaus angenehm geschildert wird, anderen Berufen gegenüber, die als anstrengend und gefährlich beschrieben werden. In einem zweiten Teil gibt der Vater dem Sohn noch einige Benimmregeln, wie sie sich in ähnlicher Form auch in anderen Lehren des altägyptischen Literatur finden. Zum Schluss stellt der Vater noch einmal die Vorteile des Schreiberberufes heraus.
[Bearbeiten] Entstehung
Die Entstehung in der 12. Dynastie wird aus dem großen Bedarf an Beamten beim Aufbau des Staates zu Beginn des Mittleren Reiches erklärt. Die Lehre des Cheti war im Schulbetrieb offenbar lange sehr beliebt, noch die Mendesstele des Ptolemaios II. Philadelphos zitiert eine Passage aus ihr, möglicherweise wurde sogar das apokryphe Buch des Jesus Sirach von der Lehre des Cheti beeinflusst.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Wofgang Helck: Die Lehre des Dw3-ẖtjj. Harrassowitz, Wiesbaden 1970
- Hellmut Brunner: Die Lehre des Cheti, Sohnes des Duauf. (Ägyptologische Forschungen, Bd. 13) Glückstadt 1944