Lubka Kolessa
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Lubka Kolessa (* 19. Mai 1904 in Lemberg, Galizien; † 15. August 1997 in Toronto, Kanada) war eine Pianistin und Musikpädagogin.
[Bearbeiten] Leben
Kolessa stammte aus einer musikalischen Familie in der es mehrere Komponisten und einen Cellisten gab. Ihr Onkel Filaret Kolessa war ein bekannter Ethno-Musikwissenschaftler, der sich der Erforschung ukrainischer Volksmusik widmete, ihr Cousin Mykola Kolessa war ein bedeutender ukrainischer Komponist und Dirigent.
Ihren ersten Unterricht bekam Lubka Kolessa von ihrer Großmutter, die bei einem Chopin-Schüler Klavier studierte hatte. 1904 zog die Familie nach Wien, da ihr Vater als Abgeordneter in den österreichischen Reichsrat gewählt worden war. In Wien studierte sie an der Musikakademie Wien bei Louis Thern und Emil von Sauer.
Spektakulär war 1918 die Auszeichnung der gerade 14jährigen mit dem Österreichischen Staatspreis. 1920 erlangte sie ihr Diplom. Die junge Pianistin spielte als Solistin mit den besten Orchestern und Dirigenten Europas und hatte sich bald den Ruf einer hervorragenden Solistin erworben. Sie gab fast jährlich Konzerte in Berlin.
1928 unternahm sie eine triumphale Tournee in ihre Heimat, die damals sowjetische Ukraine, der sie sich stark verbunden fühlte. Im Spätjahr 1928 spielte sie für das Reproduktionsklavier Welte-Mignon sechs Stücke ein, darunter Nestor Nyzankowskys Variationen über ein ukrainisches Volkslied. 1929 -1930 besuchte sie Meisterkurse bei Eugen d’Albert, der ihren Stil stark beeinflusste.
Kolessa ging 1937 nach England, wo sie im selben Jahr den britischen Diplomaten Tracy Philipps heiratete. Am 21. Mai 1937 spielte sie in ukrainischer Nationaltracht ein Konzert im britischen Fernsehen. 1938 unternahm sie eine sehr erfolgreiche Tournee durch Südamerika. Bis 1939 konzertierte sie auch noch auf dem europäischen Kontinent und nahm im selben Jahr in Deutschland eine Serie Schallplatten für His Master's Voice auf. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere als Konzertpianistin übersiedelte sie 1940 von England nach Ottawa in Kanada. Seit 1942 lehrte sie am Royal Conservatory of Music in Toronto, von 1955-1966 an der École de Musique Vincent-d'Indy in Montreal, zwölf Jahre an der Montrealer McGill University sowie 1959-1960 in New York am Ukrainian Music Institute und auch dem Conservatoire de Musique et d'Art Dramatique de la Province de Quebec. Sie gab zahlreiche Konzerte in Nord- und Südamerika und galt als eine der besten und gesuchtesten Pianistinnen des Kontinents. 1954 beendete sie ihre Konzerttätigkeit weitgehend und widmete sich vorwiegend ihren Lehrtätigkeiten.
[Bearbeiten] Hörbeispiel
- Lubka Kolessa spielt für Welte-Mignon (Notenrolle von 1928) Frédéric Chopin: Mazurka No. 23 D-Dur Op. 33, 2 * anhören ?/i
PND: Datensatz zu Lubka Kolessa bei der DNB |
Keine Treffer im DDB-OPAC, 18. November 2006 |
Personendaten | |
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NAME | Kolessa, Lubka |
ALTERNATIVNAMEN | Philipps-Kolessa, Lubka |
KURZBESCHREIBUNG | kanadische Pianistin |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1904 |
GEBURTSORT | Lwiw |
STERBEDATUM | 15. August 1997 |
STERBEORT | Toronto |