Lunar Society
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Lunar Society (engl. für "Mond-Gesellschaft") war eine 1765 von Erasmus Darwin in Birmingham gegründete Gesellschaft der klügsten Köpfe Großbritanniens, egal ob Dichter, Theologe, Erfinder, Arzt, Schriftsteller, Physiker, Chemiker oder Industrieller.
Ihren Namen erhielt sie, weil sich die Mitglieder einmal im Monat bei Vollmond trafen, um nach der Versammlung abends bei natürlichem Licht wieder nach Hause fahren zu können.Es gab damals noch keine Straßenbeleuchtung. In einer Zeit, in der Kommunikation und Austausch von Wissen sonst nur schwer möglich war, besprachen die Teilnehmer ihre neuesten Forschungsergebnisse und Erkenntnisse, um voneinander zu lernen uns sich gegenseitig zu inspirieren.
Mitglieder der einflussreichen Gesellschaft waren u.a. James Watt, William Murdock, Thomas Day, John Baskerville, Samuel Galton, Joseph Priestley, Matthew Boulton und Josiah Wedgwood.
Antoine Lavoisier korrespondierte mit verschiedenen Gruppenmitgliedern und Benjamin Franklin besuchte sie mehrfach.
Sie wurde 1765 gegründet, doch ihr Organisator und Hauptakteur war Erasmus Darwin, so dass sie sich 1813, 11 Jahre nach seinem Tod, auflöste.
Zum Gedenken gibt es in Birmingham Mondsteine für Watt und Boulton,sowie ein Museum im Soho-Haus von Matthew Boulton.
Eine Modern Lunar Society beschäftigt sich heute mit der Stadtentwicklung in England.
[Bearbeiten] Literatur
- Schofield, Robert E.: The Lunar Society of Birmingham : a social history of provincial science and industry in eighteenth-century England, Oxford 1963.