Magisches Auge (Radio)
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Das Magische Auge ist der volkstümliche Begriff für eine Abstimmanzeigeröhre, eine spezielle Elektronenröhre, die die Stärke eines Signals anzeigt und oft in älteren Radiogeräten, aber auch in Fernsehgeräten eingebaut ist.
Auch Tonbandgeräte, Audioverstärker und andere Geräte besaßen Magische Augen als Pegelanzeige.
In Empfangsgeräten zeigt das „Magische Auge“ an, wie genau das Gerät auf einen Sender eingestellt ist bzw. wie stark der Sender einfällt. Es ist eine der Arten einer Abstimmanzeige.
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[Bearbeiten] Formen und Anwendungen
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen, dem magischen Fächer, dem magischem Band, und der magischen Waage.
Bei Tonbandgeräten wurde anhand des Ausschlages einer solchen Anzeigeröhre (meist Band oder Fächer) die Aussteuerung der Aufnahme eingestellt. Bei älteren Verstärkern (z. B. sogenannten Orchesterverstärker) konnte man mittels solcher Anzeigen die Signalhöhe erkennen bzw. eine Übersteuerung feststellen. Heute werden dafür VU-Meter (Drehspulmesswerke) oder LED-Balkenanzeigen eingesetzt.
Ist (z. B. bei balkenförmiger Anzeige = magisches Band) ein Sender schlecht eingestellt oder das Signal niedrig, so ist der nicht leuchtende Bereich zwischen den leuchtenden Balken auf die ganze Breite ausgedehnt. Je sauberer der Empfang bzw. je höher das Signal ist, desto schmaler wird der dunkle Bereich zwischen den Balken und verschwindet bei einem starken Sender bzw. Erreichen der Aussteuerungsgrenze ganz.
Halbkreisförmige „Augen“ (=magischer Fächer, z. B. EM80, EM81 oder EM85) zeigen bei schlechtem Empfang eine Auffächerung, bei besserem wird nur die Mitte beleuchtet.
Komplett runde Anzeigen sind sog. echte magische Augen: sie zeigten kreuzförmig in vier Segmenten an (z. B. EM35). Bei schwacher Ansteuerung ist ein X ähnlich eines Andreaskreuzes sichtbar, bei Vollansteuerung ein breites Kreuz.
Es gibt auch runde magische Augen, bei denen nur zwei Segmente zur Anwendung kommen, die sich bei Vollaussteuerung kreisförmig aufeinander zubewegen (z. B. EM34).
[Bearbeiten] Funktionsweise
Abstimmanzeigeröhren sind Elektronenröhren, deren Elektronenstrom auf eine fluoreszierende Schicht gelenkt wird. Diese leuchtete stets grün und war auf der entsprechend geformten Anode oder innen auf dem Glaskolben aufgebracht.
Die Richtungsablenkung geschieht mit Steuerelektroden (Stegen).
Es gab jedoch auch Abstimmanzeigen auf der Basis spezieller Glimmlampen, bei denen mit einer Steuerelektrode wie bei einem bargraph die Kathodenbedeckung verändert werden konnte.
[Bearbeiten] Beispiele
Bekannteste Typen der E-Reihe (das E bedeutet 6,3 V Heizspannung):
- Auge: EM 4, 11, 34, 35
- Fächer: EM 71, 80, 85
- Band: EM 84, 87, EMM 801, 803
Das magische Band EM 84 / 87 / 800 und der Fächer EM 80 sind heute noch als Neuteile erhältlich, eine gute EM 34 / 35 wird fast in Gold aufgewogen.
[Bearbeiten] Schirmbilder
Typ | Ruhezustand | Ausgesteuert |
---|---|---|
EM71 | ||
EM80 | ||
EM85 |