Malschule
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Malschule bezeichnet in Abgrenzung von den staatlichen Kunstschulen- und -akademien zumeist privat aber auch kommunal betriebene Einrichtungen der Kunsterziehung.
Malschulen eröffnen interessierten Laien den Zugang zur Malerei, auch als Vorqualifikation für die spätere Aufnahme des Studiums an einer Kunstakademie. Gleichzeitig sind sie oft für Künstler eine zusätzliche Existenzabsicherung, in dem sie für den betreibenden Künstler zu einem regelmäßigen Zusatzeinkommen führen und Interessierte an das Atelier des Künstlers binden.
Der Begriff Schule wird in der Malerei aber auch benutzt, um Künstler einer bestimmten, Epoche oder um einen bestimmten Ort wegen ihrer Gemeinsamkeiten in Arbeitsweise, Thematik und Form der Darstellung zu einer Künstlergruppe schlagwortartig zusammenzufassen.
Die romantische Schule von Barbizon beispielsweise vereinigt beide Begriffe in sich, da eine Malerkolonie auch für den Laien und ambitionierte Nachwuchskünstler Anziehungskraft entwickelt. Ähnlich verhielt es sich in Deutschland Ende des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg mit der Künstlerkolonie Ahrenshoop, die sich nur wegen der zahlreichen, zahlungskräftigen Malschüler im Sommer entwickeln und halten konnte.