Manipogo
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Manipogo ist ein angeblich im Manitobasee (Provinz Manitoba, Kanada) lebendes schlangenartiges Seeungeheuer, von dem in den meisten Fällen nur der bucklige Rücken auftaucht. Den Schilderungen nach handelt es sich bei dem Wesen um ein dreieinhalb bis 15 Meter langes, schwarzes oder dunkelbraunes Monster mit einem Schlangenkopf. Hinter den kleineren Exemplaren vermuten Kryptozoologen eventuelle Jungtiere.
Im August 1962 begegneten die Hobbyfischer Richard Vincent und John Konefell angeblich dem Ungeheuer des Lake Manitoba. Sie konnten ihre Begegnung sogar dokumentieren, indem sie insgesamt drei Fotos des Objektes schossen. Die zwei Männer, beide von Beruf Fernsehmoderatoren, erblickten beim Fischen im See eine etwa drei Meter lange Kreatur in einer Entfernung von schätzungsweise 75 Metern, die sie rund fünf Minuten beobachten konnten, ehe sie wieder verschwand. Die Geschichte der Hobbyfischer wird stark angezweifelt, denn ihre „Beweisfotos“ sind alles andere als gelungene Bilder. Bei dem angeblichen Seeungeheuer könnte es sich auch um einen im Wasser treibenden Ast handeln. Hinzu kommt, dass Vincent und Konefell allen Ernstes behaupteten, ihr zehn PS starkes Boot sei zu langsam gewesen, um dem mysteriösen Geschöpf zu folgen. Experten meinen, dass ein Tier, das sich auf die Art und Weise fortbewegt wie Manipogo, niemals schneller als ein solches Motorboot schwimmen könnte.
Einige Kryptozoologen glauben jedoch aufgrund der großen Zahl anderer Sichtungen weiterhin an die Existenz dieses Seeungeheuers. Einer Theorie zufolge steckt hinter Manipogo der Urwal Basilosaurus – allerdings friert der Lake Manitoba im Winter zu, sodass Wale, die regelmäßig auftauchen müssen um Luft zu holen, kaum eine Überlebenschance hätten. Sie müssten in den Nelson River schwimmen, wo sich in den Wintermonaten kein Eis bildet, wobei aber derart große Tiere – einige Basilosaurier erreichten Längen von gut 25 Metern – den Fluss gar nicht durchqueren könnten. Aus diesem Grunde sind Kryptozoologen der Meinung, dass Manipogo mit der marinen Großen Seeschlange verwandt sein könnte. Ein solches Tier wäre fähig, den Nelson River mühelos zu durchschwimmen, und es könnte sich wahrscheinlich über eine längere Zeitspanne unter Wasser aufhalten.