Maria Anna Mozart
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Maria Anna Walburga Ignatia Mozart (* 30. Juli 1751 in Salzburg; † 29. Oktober 1829 in Salzburg), in Familie und Freundeskreis „Nannerl“ genannt, war die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart und die Tochter von Anna Maria (geb. Pertl) und Leopold Mozart.
Nannerl trat in ihrer Jugend mit Bruder Wolfgang Amadeus Mozart europaweit als Pianistin in Konzerten auf. Sie spielte mit elf Jahren die schwersten Sonaten und Konzerte auf dem Klavier. Sie wurde vom Vater aber nicht in gleicher Weise unterstützt wie ihr Bruder. Es sind von ihr nur kleine Tonsatzübungen überliefert, aber keine Eigenkompositionen. So trat sie nie aus dem Schatten ihres Bruders heraus und konzentrierte sich in späteren Jahren auf ihre Familie und ihre Tätigkeit als Klavierlehrerin. Nachdem ihr Vater einer Ehe mit dem Kammerherrn Franz Armand d'Ippold nicht zugestimmt hatte, ging sie 1784 eine Vernunftehe mit dem 15 Jahre älteren Johann Baptist Reichsfreiherr Berchtold von Sonnenburg (1736-1801) ein und lebte mit ihm in St. Gilgen im Geburtshaus ihrer Mutter. Ihr Mann brachte fünf Kinder aus zwei Ehen ein, und sie gebar drei Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes 1801 kehrte sie nach Salzburg zurück und war dort eine sehr geschätzte Klavierlehrerin.
Im Alter von 74 Jahren erblindete sie. Auf ihren Wunsch hin wurde sie 1829 in der Kommunengruft am Friedhof von St. Peter in Salzburg begraben.
Ihre Tagebücher, Briefe und Erinnerungen waren und sind wertvolle Quellen für die Mozart-Forschung. So wurde sie 1829 von dem englischen Ehepaar Mary (Maria Sibylla) und Vincent Novello (A Mozart Pilgrimage - Eine Wallfahrt zu Mozart) in Salzburg besucht.
Zum 31. Geburtstag erhielt Nannerl folgendes Gedicht von Wolfgang:
- Glücks=Wunsch
- Beim Punsch!
- Ich bin heut ausgegangen, Du wußtest nicht warum. -
- Ich kann nur so viel sagen, daß es geschah darum,
- Um dich mit etwas kleinem ein wenig zu erfreu'n,
- Wobei ich weder Kösten, noch Fleiß noch Müh wollt' scheu'n, -
- Ich weiß zwar nicht gewieß, ob Du den Punsch magst trinken,
- O! Sage doch nicht - Nein, - sonst möcht' das Bindband stinken;
- Ich dachte so bei mir, Du liebst die Engeländer,
- Denn liebtest du Paris, so gäbe ich Dir Bänder,
- Wohlriechende Gewässer, ein künstliches Bouquet,
- Du aber, liebste Schwester, Du bist keine Coquette,
- Drum nimm aus meiner Hand den guten, kräft'gen Punsch,
- Und laß ihn Dir recht schmecken, das ist mein einz'ger Wunsch.
- Salzburg, den 31. Juli 1783
- W.A. Mozart m/p.
- gekrönter Scheiben=poet
Siehe auch: Mozart (Familie)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Maria Anna Mozart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die verhinderte Pianistinnen-Karriere von Nannerl Mozart
Personendaten | |
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NAME | Mozart, Maria Anna |
ALTERNATIVNAMEN | Mozart, Maria Anna Walburga Ignatia (vollständiger Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1751 |
GEBURTSORT | Salzburg |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1829 |
STERBEORT | Salzburg |