Maria Komnene (Montferrat)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Maria Komnena († 1183) war die Tochter von Kaiser Manuel I. und Bertas/Irenes. Sie war mit Wilhelm II. von Sizilien verlobt, wurde dann aber 1180 mit dem gerade einmal achtzehnjährigen Renier von Montferrat verheiratet, wohl, um die Markgrafen von Montferrat (Mons Ferrati) in eine Allianz gegen Friedrich Barbarossa einzubinden. Wilhelm von Tyros verdanken wir eine Beschreibung der Hochzeitsfeierlichkeiten. Der junge Bräutigam erhielt den griechischen Namen Johannes und wurde zum Cäsar ernannt, wahrscheinlich vor allem, um Maria diese nicht ebenbürtige Ehe schmackhafter zu machen.
Thessaloniki gehörte wahrscheinlich zu Marias Mitgift oder war Renier als pronoia zugewiesen worden. Spätere Autoren, die sich mit der byzantinischen Verwaltung wenig auskannten, wollten ihn deswegen als König von Salonika sehen. Rainer von Montferrat verstarb 1183, noch keine 25 Jahre alt. Angeblich wurde er von Andronikos I. vergiftet.
[Bearbeiten] Literatur
- Jürgen Hoffmann, Rudimente von Territorialstaaten im Byzantinischen Reich (München 1974).