Maria Mancini
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Maria Mancini (* 1639 in Rom; † 11. Mai 1715 in Pisa) war die Tochter des Michele Lorenzo Barone di Mancini und der Geronima Mazarini somit Nichte des Kardinal Mazarin.
Als sie von ihrem Onkel aus Italien nach Frankreich geholt wurde, lebte sie zunächst zwei Jahre im Kloster, 1655 kehrte sie an den Louvre zurück. Sie wurde die erste große Liebe Ludwigs XIV. und hatte großen Einfluss auf den jugendlichen König, der begann sich für Literatur zu interessieren und sich von Mazarin und seiner Mutter zu entfernen. Beide dachten an die Ehe, doch Mazarin und die Königinmutter Anna waren auch noch dagegen, als Ludwig auf Knien gefleht haben soll. Die Affäre endete erst mit der Verlobung des Königs mit Maria Theresia von Spanien.
1661 heiratete sie den Großkonnetabel von Neapel Lorenzo Onofrio Fürst Colonna (1637-1689), nachdem ein Eheprojekt mit dem Herzog von Lothringen gescheitert war. In Rom führte sie eine für Frauen unbekannte Freiheit ein. Sie gebar ihrem Gemahl drei Söhne; die Ehe verlief aber schon bald unglücklich. Maria versagte sich ihrem Gatten, nahm ihm seine Untreue aber übel. 1672 flieht sie vor ihm zusammen mit ihrer Schwester Hortensia nach Frankreich. Ab da irrte sie durch halb Europa und lebte in verschiedenen Klöstern. Nach dem Tod Colonnas 1689, siedelte sie wieder nach Italien über. Sie starb im selben Jahr wie ihre Jugendliebe Ludwig XIV.
[Bearbeiten] Weblinks
http://www.siefar.org/DictionnaireSIEFAR/SFManciniM.html
[Bearbeiten] Literatur
Françoise Mallet-Joris: Marie Mancini
Personendaten | |
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NAME | Maria Mancini |
GEBURTSDATUM | 1639 |
GEBURTSORT | Rom |
STERBEDATUM | 11. Mai 1715 |
STERBEORT | Pisa |