Martin Húska
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Martin Húska (wegen seiner Sprachfertigkeit Loquis genannt) (* unbekannt, † 21. August 1421 in Roudnice nad Labem, deutsch Raudnitz an der Elbe), war tschechischer Prediger und radikaler Kirchenreformator.
Húska war führender Vertreter des radikalen Flügels des neu entstandenen Lagers der Taboriten, den Pikarden. Wie andere Pikarden auch, bekam er bald mit seiner Sekte Probleme mit dem Prager Bischof Nikolaus von Pelgrims. Anfang 1421 mussten die Pikarden Tábor verlassen und siedelten sich in Příběnice an. Kurz darauf berief man ihn nach Tábor zurück. Dort wurde er gezwungen seine Lehre zu widerrufen.
Nachdem ein Großteil der Pikarten im Kampf bei Klokot verbrannt wurden, predigte er zu seinen wenigen übrig gebliebenen Anhängern weiter. Er wurde verfolgt und von Diwisch Borek von Miletin gefangen genommen. Nachdem er sich weigerte, vor Ambrož Hradecký, der ihn auf den „rechten Weg“ zurückführen wollte, erneut zu widerrufen, wurde er, nach erfolgslosen Versuchen, in die Hand des Erzbischofs Konrad von Vechta überführt. Als er auch dort, trotz Folter nicht widerrief, wurde er in Raudnitz öffentlich verbrannt.
[Bearbeiten] Quelle
Milan Churaň und Kollektiv: Kdo byl kdo v našich dějinách ISBN 80-85983-65-6
Personendaten | |
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NAME | Huska, Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Martin Húska, Loquis, Mluvka |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Prediger und radikaler Kirchenreformator |
STERBEDATUM | 21. August 1421 |
STERBEORT | Roudnice nad Labem |