Martinskirche (Bamberg)
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Die Martinskirche in Bamberg ist eine dem Heiligen Martin geweihte katholische Pfarrkirche im Zentrum der Stadt.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Martinskirche wurde an einem Platz errichtet, an dem ab 1248 der Karmelitenorden ansässig war. Im Jahr 1589 wurde dieser Platz im Tausch dem Priesterseminar des Bistums Bamberg überlassen. Im Jahr 1611 übernahmen die Jesuiten das Gelände und errichteten dort im Jahr 1686 anstelle der Karmelitenkirche die Jesuitenkirche zum Kinde Jesu als Universitätskirche. Baumeister waren die Brüder Georg und Leonhard Dientzenhofer. Mit der Vollendung des Kirchturms im Jahr 1696 wurde gleichzeitig der Grundstein für den Jesuitenkolleg gelegt.
Nach der Aufhebung der Bamberger Universität im Jahr 1803 wurde die Jesuitenkirche zur Pfarrkirche und bekam das Patronat der abgerissenen Kirche St. Martin.
[Bearbeiten] Architektur
Die Westfassade der Martinskirche ist zweigeschossig mit einem Risalitgiebel und Fassadenfiguren: Jesus, Sebastian, Maria und Laurentius.
Die Position des Turms im Chorscheitel ist ein charakteristisches Merkmal des jesuitischen Kirchenbaus. Der Innenraum ist mit Deckengemälden ausgestattet, die die Ordensheiligen Ignatius von Loyola und Franz Xaver zeigen. Besonders sehenswert ist die Scheinkuppel von Giovanni Francesco Marchini über dem Vorraum des Chors.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 49° 53' 37" N 10° 53' 18" O