Melchior Fendt
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Melchior Fendt, auch: Fend, Fendius (* 1486 in Nördlingen; † 8. November 1564 in Wittenberg), war ein deutscher Physiker und Mediziner
[Bearbeiten] Leben
Im Sommersemester 1506 immatrikuliert er sich an der Universität Leipzig, wo er sich im Sommersemester 1513 den Grad eines Baccalaurus der Artistischen Künste erwarb. Er wechselt am 20. Juli 1513 an die Universität Wittenberg, erwirbt sich dort 1518 den akademischen Grad eines Magisters und wird 1523 wird er an der philosophischen Fakultät aufgenommen.
Er konzentrierte sich auf die Studien der Medizin und ihm wurde 1527 die Aufgabe übertragen, als Armenarzt für die Stadt Wittenberg für eine Bezahlung von 12 Gulden im Jahr tätig zu sein. Nachdem er sich 1531 den akademischen Grad eines Lizentiaten der Medizin erworben hatte, hielt er 1535 Vorlesungen über Physik und bewarb er sich 1536 für eine Professur der Medizin.
Dennoch musste er weiterhin auf diese warten und behandelte in seinen Vorlesungen 1537 und 1538 mit „De formatione foetus“ vorrangig medizinische Themen. Nachdem er am 3. Juli 1543 zum Doktor der Medizin promoviert hatte, konnte er 1546 die Langersehnte dritte ordentliche Medizinische Professur an der medizinischen Fakultät der Universität übernehmen. Fendt, der während des Schmalkaldischen Krieges und zur Zeit der Wittenberger Kapitulation als einziger Doktor der Medizin geblieben war, fand aufgrund seiner Einstellung zu seinen Patienten ein hohes Ansehen.
Unter seiner Leitung wurde das erste Wittenberger Studentenhospital gegründet, er stiftet 400 Gulden, deren Zinsen Notleidenden zur Verfügung gestellt wurden. Nach seinem Tode wurde zum ehrenden Andenken ihm ein Epitaph geschaffen, das ihn als Greisen Simon bei der Taufe Christi darstellt und sich in der Wittenberger Stadtkirche befindet. Neben seinen umfangreichen organisatorischen Tätigkeiten an der Universität, bekleidete er mehrfach das Dekanat der philosophischen und medizinischen Fakultät und war im Wintersemester 1532, sowie 1543 und im Sommersemester 1553 Rektor der Universität.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817, Böhlau, Köln 2002 ISBN 3412044024
- Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917,
- Wolfgang Böhmer / Ronny Kabus: Zur Geschichte des Wittenberger Gesundheits und Sozialwesens, Bd. 5, Lutherstadt Wittenberg 1981
- Julius Köstlin Die Baccalaurei und Magistri (1503-1560), 1887 Halle
- Matrikel Universität Wittenberg
- Matrikel der Universität Leipzig
[Bearbeiten] Weblink
- Eintrag in Zedlers Universallexikon, Bd. 09, S. 280
Personendaten | |
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NAME | Fendt, Melchior |
ALTERNATIVNAMEN | Melchior Fend, Melchior Fendius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Mediziner |
GEBURTSDATUM | 1486 |
GEBURTSORT | Nördlingen |
STERBEDATUM | 8. November 1564 |
STERBEORT | Wittenberg |