Melinda Esterhazy
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Melinda Esterházy, geb. Ottrubay, (* 24. Mai 1920 in Budapest) ist die Witwe nach dem 1989 verstorbenen Paul V. Fürst Esterházy aus dem ehemals reichsten Adelsgeschlecht Ungarns.
Sie gilt mit 44.000 Hektar Land als größte Grundbesitzerin Österreichs und soll ein Vermögen von 1,2 Mrd. Euro besitzen. In Ungarn von den Kommunisten nach 1945 enteignet, blieben den Esterhazys die Besitzungen im heute österreichischen Burgenland, bis 1921 Teil Ungarns. So sind z. B. Schloss Esterhazy in Eisenstadt und Burg Forchtenstein (ung. Frakno) nach wie vor im Familienbesitz.
Die Eigentumsverhältnisse in der Familie Esterházy waren bis in die Neuzeit durch ein Fideikommiss geregelt, wodurch dem Familienoberhaupt stets die Verwaltung der Besitztümer übertragen war, jedoch diese ihm nicht gehörten und Veräußerungen nur in Absprache mit dem Familienrat getroffen werden konnten. Nach dem Tod von Fürst Paul V Esterházy galt diese Regelung nicht mehr, da die österreichische Rechtsprechung solch Regelungen nicht vorsah. Um den Geiste dieser Tradition aufrecht zu erhalten, gründete Fürstin Melinda Esterházy drei Stiftungen, die in ihrer Satzung die Idee des Fideikommiss widerspiegelten.
Als Verwalter dieser Stiftungen setzte die Fürstin im Jahre 2000 Ihren gerade arbeitslos gewordenen Neffen Stefan Ottrubay ein. Seit Anfang des neuen Jahrtausends leidet die Fürstin an altersbedingter Vergreisung, die zunehmend auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. 2001 wurden die Satzungen aller Stiftungen überraschend zu Gunsten der Familie Ottrubay geändert. Zudem wurde der Kontakt zwischen der Fürstin und allen Esterházy Familienmitgliedern systematisch unterbunden. Als Folge dessen siedelte Stephan Ottrubay die bis dato in Zürich lebende Fürstin nach Eisenstadt um, wo die heute 87 jährige lebt.