Memórias Póstumas de Brás Cubas
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Memórias Póstumas de Brás Cubas ist ein Roman der im Jahr 1880 erstmals in der Zeitschrift Revista Brasileira von Joaquim Maria Machado de Assis veröffentlicht wurde.
Er läutete im Brasilien des ausklingenden 19ten Jahrhunderts den Beginn einer neuen Epoche ein - der des Realismus. Die Erzählsituation im Werk bricht radikal mit den literarischen Traditionen ihrer damaligen Zeit. Machado de Assis überrascht seine Leser indem er den bereits verstorbenen Brás Cubas selbst zum Erzähler seiner Lebensgeschichte macht. Dieser berichtet also buchstäblich aus seinem Grab heraus über die persönlichen Erfolge und Niederschläge, über romantische Eroberungen und Enttäuschungen die er zu Lebzeiten verbuchen konnte. Polemischerweise und beispielgebend für eine gewisse Ironie sowie teilweise morbiden Humor, der den Roman durchzieht, widmet er (Brás Cubas) das Buch, beziehungsweise seine Ausführungen, eingangs jenem Wurm der sich als Erster am kalten Fleisch seines Kadavers verging, hierzu das Zitat aus dem portugiesischen Originaltext: "Ao verme que primeiro roeu as frias carnes do meu cadáver dedico com saudosa lembrança estas Memórias Póstumas.".
Mit den "Memórias Póstumas de Brás Cubas" wird Joaquim Maria Machado de Assis also nicht nur zum Initiator des Realismus, sondern auch zum Vorboten des Magischen Realismus, der später unter so namhaften Schriftsteller/inne/n wie Isabel Allende, Jorge Luis Borges, Salman Rushdie oder Mia Couto vorwiegend in Südamerika aber auch in der restlichen Welt große literarische Bedeutung und Anerkennung erlangt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Memórias Póstumas de Bras Cubas (MetaLibri Digital Library)
- Memórias Póstumas de Brás Cubas (html e-book)