Metabolom
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Metabolom wurde in Analogie zu den Begriffen Genom und Proteom geprägt und leitet sich von Metabolismus (= Stoffwechsel) ab. Gelegentlich wird auch der Begriff Metabonom verwendet, besonders im Zusammenhang mit der Toxizitätsbeurteilung von Wirkstoffen. Über die genauen Unterschiede zwischen Metabolom und Metabonom wird rege diskutiert.
Das Metabolom fasst alle charakteristischen Stoffwechsel-Eigenschaften einer Zelle bzw. eines Gewebes zusammen.
Dazu gehören:
- die Durchflussraten (= Umsatzraten), Metabolit-Spiegel und Enzymaktivitäten der einzelnen Stoffwechselwege,
- die Interaktionen zwischen den verschiedenen Stoffwechselwegen sowie
- die Kompartimentierung der verschiedenen Stoffwechselwege innerhalb der Zellen.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist der Einfluss des Nährstoff-Angebotes sowie der Effekt von Wirksubstanzen auf den Stoffwechsel und die verschiedenen Funktionen der Zellen, wie Zellproliferation, Differentierung und Apoptose.
Die Erforschung des Metaboloms wird als Metabolomik bezeichnet (im englischen "Metabolomics" oder "Metabonomics"). Dies umfasst die Wechselwirkung der darin enthaltenen Metabolite, deren Identifizierung und Quantifizierung (vgl. Proteom und Genom). Als wesentliche Analysenmethoden werden in der Metabolomik GC/MS und LC/MS eingesetzt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- metabolic database (englisch)