Metasomatose
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Bei der Metasomatose wird das Material eines Gesteins oder bestimmter Gesteinskomponenten aufgelöst und durch anderes Material ersetzt. Auf diese Weise können Pseudomorphosen von Mineralen entstehen. Es handelt sich also um einen Grenzfall der Metamorphose, da sie im allgemeinen nicht isochem abläuft. Im Gegensatz zur Metasomatose bleibt bei der Metamorphose also die Zusammensetzung des Gesteins erhalten.
Metasomatische Prozesse finden vor allem in der durch pneumatolytische und hydrothermale Prozesse geprägten Endphasen der Differenzierung von Magmen statt. Das Gestein wird hier durch mehr oder weniger heiße, aggressive Fluide angegriffen. Die vorhandenen Mineralen reagieren dabei mit den in den Fluiden gelösten Stoffen zu anderen Mineralen.
Auch Fossilien können durch Metasomatose entstehen. Beispiele sind verkieseltes Holz oder Hartteile, deren Ursprüngliches Material (meistens Calcit oder Aragonit) aufgelöst und durch ein anderes ersetzt wurde (z. B. durch Sulfide, Opal).