Michael Crowe
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Michael Crowe (* 8. Januar 1984) ist ein US-amerikanischer Jugendlicher, der ein Opfer der Justiz wurde.
[Bearbeiten] Die Tat
Am Morgen des 21. Januar 1998 fand Stephen Crowe im kalifornischen Escondido den leblosen Körper seiner 12-jährigen Tochter Stephanie, die durch neun Messerstiche getötet auf dem Fußboden des Kinderzimmers lag.
Sofort wurde die Polizei verständigt, die den Tatort sicherte und fünf Menschen, die sich in der Tatnacht im Haus aufhielten, befragte. Dies waren Cheryl und Stephen Crowe, ihre jüngste Tochter Shannon, die Großmutter der Kinder und Michael. Diese fünf wurden erkennungsdienstlich erfasst.
Besonders Michael, der damals 14-jährige Sohn der Crowes, geriet in den Fokus der Ermittler. Nach Ansicht der ermittelnden Beamten verhielt er sich teilnahmslos in Anbetracht dessen, dass seine Schwester ermordet worden war. Auch sahen sie in seinem Interesse an gewalttätigen Computerspielen ein weiteres belastendes Indiz.
[Bearbeiten] Die Verhöre
Michael wurde wenige Tage nach dem Mord an Stephanie auf das Polizeirevier von Escondido gebracht. Hier wurde er von den Polizeibeamten in eine Einzelzelle gesperrt, die ihm zusätzlich jeglichen Kontakt zu seinen Eltern unterband. Diese bekamen die Erklärung, Michael werde für polizeiliche Ermittlungen gebraucht.
Doch für Michael begann ein regelrechter Verhörmarathon. Vier Tage bekam der Junge Schlafentzug. Zusätzlich wurde er bis zu 18 Stunden am Stück verhört. Das Ziel der Ermittler war, ein Geständnis zu erreichen. Michael habe seine Schwester Stephanie ermordet, dies war den Ermittlern klar. Sie benötigten lediglich ein Geständnis, um ihn vor Gericht stellen zu können. Die Videoaufzeichnungen, die von Michaels Verhören angefertigt wurden, erschütterten nach Abschluss des Falls ganz Amerika. Sie zeigten einen weinenden, völlig verstörten Jungen, der von den Ermittlern mit Fragen buchstäblich in den Wahnsinn getrieben wurde.
Michael habe Stephanie aus "Eifersucht" ermordet, oder auch wegen "angestauter sexueller Energie", so lauteten die mutmaßlichen Motive.
Um das Geständnis zu erreichen, konfrontierten die Ermittler Michael mit gefälschten Beweisen. Das Blut seiner Schwester sei auf seinem Schlafanzug gefunden worden, eine Behauptung, die allerdings nicht stimmte.
Parallel zu den Verhören durchsuchten die Beamten die Häuser von zwei Schulkollegen von Michael, Aaron Hauser und Joshua Treadway. In Joshua Treadways Zimmer fanden die Ermittler ein Messer. Obwohl keine Blutspuren auf dem Messer nachzuweisen waren, gerieten nun auch Hauser und Treadway unter Mordverdacht.
Die Vermutung der Polizisten war, dass Treadway sein Haus am 20. Januar 1998 um 23:00 Uhr verlassen habe, danach zu Fuß zu Hauser gegangen sei, und mit ihm um 00:30 Uhr am Haus der Crowes angelangt sei.
Dies war jedoch ein Fußmarsch von knapp 8,5 Kilometern, für Jugendliche ohne Führerschein beinahe nicht zu bewältigen.
Michael wurde auch mit diesem "Beweis" konfrontiert.
Nach fünf Tagen, die Michael unter psychischem Druck stand, gestand der Junge. Er habe seine Schwester umgebracht. Nach dem die Ermittler das Geständnis schriftlich fixiert hatten, unterschrieb es Michael Crowe. Auch Joshua Treadway gestand nach zwei Verhören und erzählte den Beamten wie das Verbrechen geplant wurde. Einzig Aaron Hauser legte kein Geständnis ab, aber er machte während seines Verhörs hypothetische Angaben, auf welche Art und Weise eine Person wie Stephanie mit einem Messer getötet werden könne. Jedoch kurze Zeit darauf widerriefen die Jungen ihre Geständnisse und gaben an, diese einzig aufgrund des Drucks durch die Beamten abgelegt zu haben.
[Bearbeiten] Das Gerichtsverfahren
Michael Crowe wurde Anfang Februar 1998 zusammen mit seinen Freunden Joshua Treadway und Aaron Hauser in das Staatsgefängnis von Kalifornien gebracht. Ihm, der nun unter Mordanklage stand, wurde nicht gestattet, am Begräbnis seiner Schwester teilzunehmen.
Erst jetzt wurden Cheryl und Stephen Crowe benachrichtigt, die zum Verlust ihrer Tochter auch noch den Verdacht akzeptieren mussten, ihr erst 14jähriger Sohn habe die Tat begangen.
Ein knappes halbes Jahr saßen Michael, Joshua und Aaron im Gefängnis. Jeder der drei erhielt einen eigenen Strafverteidiger, die an der Unschuld ihrer Mandanten überzeugt waren. Im Sommer 1998 begannen die Vorverhandlungen.
Die Verteidiger konzentrierten sich dabei auf das fehlende DNA-Material und auch die falschen Geständnisse. Vor allem Michaels Alibi, der angab, um 04:30 Uhr ein Glas Milch aus der Küche geholt zu haben, gab den Verteidigern Anlass zur Hoffnung. Stephanie, die zu diesem Zeitpunkt bereits tot war, hatte so auf dem Boden gelegen, dass die Tür des Kinderzimmers durch ihren Leichnam nicht schließen konnte. Michael, dessen Zimmer sich gegenüber dem seiner Schwester befand, hätte sie in diesem Zustand sehen müssen. Es wäre aus der Sicht der Ermittler unvorstellbar, dass ein 14-jähriger Junge nicht Alarm geschlagen hätte. Michael selbst gab immer wieder zu Protokoll, dass er Stephanie nicht gesehen habe.
Nachdem eine Verteidigerin neue DNA - Tests gefordert hatte, wurde die Verhandlung für sechs Wochen unterbrochen. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden Blutspuren von Stephanie an der Kleidung von Richard Tuite, einem kurz nach Entdeckung ihrer Leiche verhafteten, aber wieder freigelassenen Schizophrenie-Kranken, gefunden. Auf Grund dieser neuen Beweise wurde die Anklage gegen die drei Freunde fallengelassen.
Personendaten | |
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NAME | Crowe, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jugendlicher, der Opfer der Justiz wurde |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1984 |