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Michael Hartmann (Soziologe)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Michael Hartmann (* 1952 in Paderborn) ist Professor für Soziologie mit den Schwerpunkten Eliteforschung, Managementsoziologie, Industrie- und Organisationssoziologie an der Technischen Universität Darmstadt.

In Paderborn besuchte er das Theodorianum und verließ es 1972 mit dem Abitur. Sein Studium von 1971 bis 1976 in Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie, Geschichte, Germanistik und Psychologie an den Universitäten in Marburg und Hannover schloss er mit dem M.A. ab. Im Jahre 1979 promovierte er in Hannover zum Dr. phil.

1983 habilitierte er sich in Soziologie an der Universität Osnabrück. Nach verschiedenen Gast- und Vertretungsprofessuren ist er seit 1999 Professor für Soziologie am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU Darmstadt.

Hartmann bezeichnet sich selbst als „Linker“. In seiner viel beachteten Studie Der Mythos von den Leistungseliten belegt er mit empirischen Daten, dass die so genannte Chancengleichheit beim Zugang zu Elitepositionen in der Bundesrepublik nicht existent ist. Er arbeitet den großen Einfluss heraus, den die soziale Herkunft bei der Besetzung solcher Position spielt. Er selbst setzt sich gegen Studiengebühren an deutschen Universitäten und die Förderung so genannter Eliteuniversitäten ein, da sie seiner Meinung nach nur zu einer Verschlechterung der Hochschullandschaft in Deutschland führen werden. Derzeit arbeitet er an einer Studie, welche sich mit der Frage nach den abschreckenden Wirkungen von Studiengebühren in den Vereinigten Staaten beschäftigt.

Michael Hartmann hat die Biografien von 6500 Doktoren in der Bundesrepublik Deutschland in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren untersucht, um herauszufinden, ob die soziale Herkunft bei Akademikern mit Doktortiteln relevant sei für den Aufstieg in die Elite. Sein Befund ist, dass die Wirtschaftselite (verstärkt seit Anfang der 90er Jahre) sich aus Abkömmlingen der Wirtschaftselite rekrutiere, dass Arbeiterkinder oder Frauen mit Doktortitel jedoch so gut wie keine Chance haben würden aufzusteigen. Eines zeigen die Bildungs- und Karriereverläufe von promovierten Personen ganz eindeutig: Die soziale Herkunft beeinflusst den Zugang zu Elitepositionen nicht nur indirekt über den Bildungserfolg, sondern auch ganz unmittelbar. Die vom funktionalistischen Mainstream der Eliteforschung vertretene Position, die Rekrutierung der Eliten erfolge vorrangig anhand der individuellen Leistung, hat sich nicht bestätigt. Auch die Hoffnungen von Ralf Dahrendorf und den meisten anderen Eliteforschern, die Bildungsexpansion mit ihrer sozialen Öffnung der Hochschulen würde an der disproportionalen Rekrutierung der Eliten Wesentliches verändern, haben sich dementsprechend nicht erfüllt. Vielmehr ist es, ganz im Gegenteil, bei den untersuchten Jahrgängen mit der Zeit sogar zu einer weiteren sozialen Schließung gekommen. Das zeigen heutzutage auch die Auswahlmechanismen von Begabtenförderungswerken, wie der Studienstiftung und den politischen Stipendiengebern, die mittels Auswahlgespräche ihre Elite rekrutieren. Abschließend kann man sagen, dass die Bildungsexpansion nur den Zugang zu den Bildungsinstitutionen erleichtert hat, nicht aber den zu den Elitepositionen.

[Bearbeiten] Seine Forschung/Ergebnisse

  • Die deutschen Eliten stammen ganz überproportional aus den Reihen des Bürgertums (Zum Bürgertum zählen größere Unternehmer und Grundbesitzer, akademische Freiberufler, leitende Angestellte sowie höhere Beamte und Offiziere. In der Vätergeneration der heutigen Eliten stellten diese Berufsgruppen ca. 3,5 Prozent der männlichen Erwerbstätigen). Weitgehend einig ist man sich auch in der Einschätzung, dass die politische Elite sozial am durchlässigsten und die Wirtschaftselite am geschlossensten ist.
  • Ein prinzipieller Zusammenhang zwischen der sozialen Selektivität des deutschen Bildungssystems und der sozialen Rekrutierung der deutschen Eliten ist nicht von der Hand zu weisen.
  • Verantwortlich für das soziale Ungleichgewicht sind 2 Aspekte. Zum einen gibt es eine Vielzahl von Auslesemechanismen innerhalb des deutschen Bildungssystems, das sich im internationalen Vergleich - wie die Schülerleistungsstudie PISA deutlich gezeigt hat - durch eine besonders ausgeprägte soziale Selektion auszeichnet. Die Dreigliedrigkeit des Schulwesens spielt in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle. Nach einer Erhebung unter allen Hamburger Fünftklässlern benötigt zum Beispiel ein Kind, dessen Vater das Abitur gemacht hat, ein Drittel weniger Punkte für eine Gymnasialempfehlung als ein Kind mit einem Vater ohne Schulabschluss. Bei Versetzungsentscheidungen sind dieselben Mechanismen zu beobachten. Zum anderen spielen Selektionsmechanismen während des Berufslebens eine Rolle, die sich im Wesentlichen auf Persönlichkeitsmerkmale beziehen. Die Bedeutung der richtigen Chemie oder des Bauchgefühls hängt wesentlich mit dem Bedürfnis zusammen, sich mit Personen zu umgeben, denen man vertrauen kann. Man müsse sich einen Vorstand, so ein interviewter Topmanager, in der Regel als eine Schicksalsgemeinschaft vorstellen, die gemeinsam erfolgreich sei oder aber scheitere. Maßgeblich dafür, ob man glaubt, jemandem vertrauen zu können, und damit auch für die Entscheidung, ob diese Person als Vorstandskollege akzeptiert wird, ist letztlich der Habitus der Person. Der gewünschte Habitus wird in den Chefetagen der deutschen Großunternehmen an vier zentralen Persönlichkeitsmerkmalen festgemacht. Man sollte eine intime Kenntnis der Dress- und Benimmcodes aufweisen, weil dies aus Sicht der Entscheider anzeigt, ob der Kandidat die geschriebenen und vor allem die ungeschriebenen Regeln und Gesetze in den Chefetagen der Wirtschaft kennt und auch zu beherzigen gewillt ist. Eine breite Allgemeinbildung ist erwünscht, weil sie als ein klares Indiz für den berühmten und als unbedingt notwendig erachteten Blick über den Tellerrand angesehen wird. Persönliche Souveränität in Auftreten und Verhalten als wichtigstes Element schließlich zeichnet in den Augen der Verantwortlichen all diejenigen aus, die für Führungsaufgaben dieser Größenordnung geeignet seien.

+ Zu ergänzen wäre (und von Herrn Hartmann leider ausgelassen) die Situation an den deutschen Universitäten, wo regelmäßig auf alles andere als demokatischem Wege oft bedenklich unintelligente und schlecht qualifizierte Günstlinge auf Professorenstellen etc. etabliert werden, und damit das Niveau stetig abgesenkt wird. Die Universität als Bastion von Pfründenjägern mit guten Beziehungen muss endlich reformiert werden. Heute sind ca. 50 Prozent der deutschen Universitäts-Professoren nicht einmal habilitiert. Das spricht für sich.

[Bearbeiten] Publikationen

  • Elitesoziologie. Frankfurt/Main 2004
  • Der Mythos von den Leistungseliten. Frankfurt/Main 2002
  • Topmanager – Die Rekrutierung einer Elite. Frankfurt/Main 1996
  • Juristen in der Wirtschaft. München 1990
  • Rationalisierung im Widerspruch. Frankfurt/Main 1984
  • Rationalisierung der Verwaltungsarbeit im privatwirtschaftlichen Bereich. Frankfurt/Main 1981
  • Eliten in Deutschland - Rekrutierungswege und Karrierepfade, aus Das Parlament, Politik und Zeitgeschichte, B 10/2004, S. 17-21, 2004.

[Bearbeiten] Weblinks

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