Monte San Giorgio
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Der Monte San Giorgio ist ein Berg im Tessin in der Schweiz. Er ist 1097 m hoch und liegt eingeklemmt zwischen den südlichen Armen des Luganersees. Im Sommer 2003 wurde das Gebiet rund um den Monte San Giorgio zum fünften Unesco-Welterbe der Schweiz erklärt.
Speziell ist die enorme Menge von gut konservierten Fossilien. Der Monte San Giorgio ist die bedeutendste Fundstätte für Versteinerungen aus dem Mitteltrias. Vor 200 Millionen Jahren bildeten die Gesteine des Monte San Giorgio ein rund 100 Meter tiefes Meeresbecken in einer subtropischen Region. So können heute auf dem Berg Versteinerungen von Fischen, wirbellosen Tieren wie Insekten und Kriechtieren (darunter einige mit einer Länge von bis zu sechs Metern) gefunden werden. Der Hauptteil der Funde befindet sich im Paläontologischen Museum in Zürich. Eine kleine Auswahl bedeutender Funde ist im Fossilienmuseum von Meride ausgestellt. Der Berg ist stark bewaldet. Die schöne Naturlandschaft bietet vielen seltenen Pflanzen eine Heimat.
Neben Fossilien, die von Paläontologen seit 1924 gesucht werden, wird auch Marmor abgebaut. Aus Bitumenschichten wurde früher Ölschiefer gewonnen. Ausserdem liegen im Berg diverse Höhlen verborgen.
Unmittelbar westlich des Welterbes liegt die italienische Grenze. Von Süden über Mendrisio kann das Gebiet des Monte San Giorgio auf der Strasse erreicht werden. Eine weitere Strasse führt von Riva San Vitale dem See entlang bis nach Brusino Arsizio und weiter nach Porto Ceresio in Italien. Von Brusino gibt es eine Luftseilbahn zur Aussichtsterrasse des Serpiano (650 m ü. M.), wo auch die Strasse von Mendrisio endet. Von hier aus hat man eine sehr schöne Aussicht über den verzweigten Luganersee. Ein Naturlehrpfad führt Besucher in die Besonderheiten des Welterbes ein.
Im 15. Jahrhundert lebte der Einsiedler Manfred von Riva auf dem Monte San Giorgio.
[Bearbeiten] Weblinks
- Geologie des Monte San Giorgio (italienisch)
- Fossilienmuseum Meride (italienisch)
- Saurier aus der Mitteltrias des Monte San Giorgio
- Unesco-Welterbestätten
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