Musth
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Als Musth wird die in der „Pubertät“ der Elefantenbullen vorkommende Phase der Aggressivität bezeichnet, die durch einen Testosteron-Schub ausgelöst wird und mehrere Monate anhalten kann. Die Elefantenbullen verletzen in dieser Zeit andere Tiere, z. B. Nashörner teils schwer oder tödlich. Auch die Gefahr für menschliche Pfleger in Zoos ist in dieser Zeit sehr hoch.
Ein Versuch der Forscher, die Musth zu verkürzen:
Zunächst wollte man die sexuell fehlgeleiteten Jungbullen, die versuchten, sich mit Nashörnern zu paaren, sie jedoch töteten, als es ihnen nicht gelang, erschießen. Doch da dies die sozialen Strukturen in einem Elefantenclan zerstören kann, griffen sie zu einem psychologischen Trick: die Forscher ließen eine Gruppe von sechs alten Elefantenbullen in den Nationalpark. Das bloße Erscheinen der gewaltigen Männchen disziplinierte die aggressiven Jungbullen. Eine chemische Blockade führte dazu, dass der Testosteron-Gehalt im Körper abnahm und die Musth nur wenige Wochen andauerte.