Myrmidonen
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Die Myrmidonen (gr. Μυρμιδόνες – Myrmidones) waren in der Griechischen Mythologie ein Volk aus Phthia in Thessalien, das ursprünglich von der Insel Aigina stammte, dann aber mit Peleus mitzog, als dieser von dort durch Aiakos verbannt worden war.
Einige sagen, ihr Name leitete sich daraus her, dass einst, als die Insel Aigina durch eine von der rachsüchtigen Hera geschickte Pest ihrer ursprünglichen Einwohner beraubt worden war, Aiakos den Zeus darum bat, ihm neue Einwohner zu schenken, und dieser sie ihm aus Ameisen (gr. μύρμηκες – murmekes) erschuf. Oder aber Aiakos war der erste Einwohner, nachdem Aigina ihn dem Zeus geboren hatte, und der Vater schuf die Menschen aus den Ameisen, um seinem Sohn auf der Insel Gesellschaft zu geben (zuerst erwähnt in Ovids' Metamorphosen).
Andere meinen, weil die Insel zwar vom Boden her sehr fruchtbar, jedoch an der Oberfläche äußerst steinig und mithin sehr kahl gewesen wäre, hätten die Einwohner nach Art der Ameisen den Boden ausgeschachtet, die Erde auf den Steinen verteilt, um landwirtschaftlich bestellbare Flächen zu erhalten, und hätten selbst in den Ausschachtungen gelebt.
Eine wiederum andere Sage erzählt, dass dieser südthessalische Volksstamm nach Myrmidon, König von Phthiotis benannt worden sei.
Unter der Führung von Peleus' Sohn Achilleus zogen sie in den Troianischen Krieg und zeichneten sich dort durch uneingeschränkten Gehorsam und überragende Kampfkraft und Tapferkeit aus.