Nacktsamige Pflanzen
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Nacktsamige Pflanzen | ||||||||||
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Gymnospermae | ||||||||||
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Die Nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae), kurz Nacktsamer, sind Samenpflanzen (Spermatophyta), deren Samenanlagen nicht wie bei den bedecktsamigen Pflanzen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Die Fruchtblätter sind, anders als bei Bedecktsamern (Angiospermen), nicht ganz geschlossen. Dies stellt innerhalb der Samenpflanzen den ursprünglichen Zustand dar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Paläobotanik
Seit dem Oberperm, vor 270 Millionen Jahren (Ma), entwickelten sich die Gruppen von Nacktsamern. Aus einer dieser Gruppen entwickelten sich in der mittleren Kreide, vor 120 Millionen Jahren, die Bedecktsamer (einzelne Vorläufer sind schon aus dem Oberen Jura bekannt). Alle nacktsamigen Taxa stellen heute Reliktgruppen dar. Gegenüber ehemals hunderttausenden von Arten gibt es heute nur noch wenige hundert Arten. Selbst die höheren Taxa wie Klassen enthalten oft nur wenige Arten. Die Areale sind oft disjunkt, das zeigt auch, dass diese Gruppen nur noch Relikte sind. Den Höhepunkt ihrer Entwicklung mit den meisten Arten hatten die Nacktsamer im Jura, sie waren Futter der Saurier. Heute artenreich und weitverbreitet sind alleine die Nadelholzgewächse (Pinophyta) mit über 350 Arten. Fossilfunde geben einen kleinen Überblick über den früheren Artenreichtum der nacktsamigen Taxa und der Ökosysteme, die sie damals bildeten.
[Bearbeiten] Blütenbau der Gymnospermen
Die Blüten sind getrenntgeschlechtlich und bestehen nur aus Staubblättern oder Fruchtblättern. Häufig sind viele Blüten eines Geschlechtes in Zapfen zusammengefasst, Gymnospermen sind also in der Regel einhäusig, es gibt aber auch zweihäusige Arten. Die Verbreitung des Pollens erfolgt meistens mit Hilfe des Windes. Es wurde aber auch Insektenbestäubung beobachtet. Dann gelangt der Pollen direkt auf die ungeschützte Mikropyle, die Empfängnisstelle. Bei Ginkgopflanzen (Ginkgophyta) und Palmfarnen (Cycadophyta) gibt es ähnlich wie bei vielen Algen begeißelte Spermazellen (Spermatozoide). Diese werden vom Pollenschlauch in eine flüssigkeitsgefüllte Vertiefung am Nucellusscheitel (Pollenkammer) entlassen, so dass sie zur Eizelle schwimmen können. Bei den anderen Gruppen wächst der Pollenschlauch zur Eizelle und entlässt dort einen Gametenkern, der die Eizelle befruchtet. Zwischen Bestäubung und Befruchtung liegt nur ein kurzer Weg ohne Barrieren. Allerdings kann zwischen beiden Vorgängen sehr viel Zeit vergehen.
Alle heutigen Nacktsamer sind Holzpflanzen mit sekundärem Dickenwachstum. Von den Bedecktsamern unterscheiden sich die Nacktsamigen Pflanzen in der Anordnung ihrer Leitungsbahnen. Außerdem sind die Samenanlagen der Bedecktsamer von Fruchtblättern (Karpell) eingeschlossen und der Samen wird durch eine Frucht verbreitet.
[Bearbeiten] Systematik
Die Nacktsamer bilden ein paraphyletisches Taxon, das heißt, sie umfassen nicht alle Nachkommen ihres letzten gemeinsamen Vorfahrens, da die Bedecktsamer sehr wahrscheinlich aus nacktsamigen Pflanzen hervorgegangen sind. Sie gelten heute also nicht mehr als natürliche Gruppe. So sind z. B. die Gnetophyta enger mit den Blütenpflanzen (Magnoliophyta) verwandt als mit den anderen Nacktsamern. Die Nacktsamer sind allerdings konvergent ähnlich. Pflanzen der Gruppe sind nicht angeordnet.
Zu den Nacktsamern werden traditionell die
- Palmfarne (Cycadophyta), mit ca. 123 Arten
- Ginkgopflanzen (Ginkgophyta), mit nur einer Art.
- Nadelholzgewächse (Coniferophyta), mit ca. 365 Arten und
- Gnetophyta, mit ca. 69 Arten, gezählt.
Siehe auch: Systematik des Pflanzenreiches; Generationswechsel
[Bearbeiten] Weblinks
Cycas circinalis, Cycadaceae, Palmfarne (Cycadophyta), mit fiedrigen Blattwedeln und männlichen Blütenstand. |
Welwitschia mirabilis, Gnetophyta. |
Ephedra distachya, Gnetophyta. |
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Ginkgo biloba, Ginkgopflanzen (Ginkgophyta), Zweig mit Blättern. |