Nagelkängurus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Nagelkängurus | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Onychogalea | ||||||||||||
| Gray 1841 |
Nagelkängurus (Onychogalea, engl. Nailtail Wallabies) sind eine Gattung aus der Familie der Kängurus. Ihren Namen verdanken sie einem nagelartigen Sporn am Schwanzende. Die Gattung umfasst zwei lebende und eine ausgestorbene Art.
[Bearbeiten] Allgemeines
Nagelkängurus haben ein rotgraues Fell mit weißen und schwarzen Schulterstreifen. Die Unterseite ist hell gefärbt, viele Tiere haben zudem einen weißlichen Hüftstreifen. Mit einem Gewicht von 4 bis 9 kg zählen sie zu den mittelgroßen Känguruarten. Der nagelartige Sporn am Schwanzende, der teilweise von Fell verdeckt ist, wird beim Springen in den Boden gedrückt, womit eine Hebelwirkung erzielt wird.
Nagelkängurus sind nachtaktiv und vorwiegend Einzelgänger. Sie bewohnen sowohl offene Waldgebiete als auch Savannen, ziehen sich jedoch zum Schlafen immer in dichtes Buschwerk zurück. Gräser, aber auch Wurzeln sind die Hauptnahrung dieser Tiere.
[Bearbeiten] Die Arten
- Das Kurznagelkänguru (Onychogalea fraenata) kam einst im ganzen Osten Australiens vor. Durch Umwandlung ihres Lebensraumes in Weideland wurde die Art stark dezimiert. Von 1937 bis 1973 gab es keine Sichtungen dieser Tiere und man hielt sie bereits für ausgestorben. Als man sie 1973 in einem kleinen Gebiet in Queensland wiederentdeckte, wurde in diesem Gebiet ein Nationalpark errichtet. Außer in diesem 115 km2 großen Schutzgebiet kommen sie nirgends mehr vor. Es laufen jedoch Zuchtprogramme in Zoos und Versuche der Wiederansiedlung dieser Tiere in anderen Regionen Australiens. Die IUCN listet die Art als bedroht.
- Das Mondnagelkänguru (O. lunata) ist ausgestorben. Es bewohnte früher weite Teile des inneren Australiens und wurde in den 1960ern zuletzt gesichtet.
- Die häufigste Art ist das Nördliche Nagelkänguru (O. unguifera), das im gesamten Norden Australiens vorkommt.
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999. ISBN 0801857899
