Neue Europäische Bewegung Schweiz
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Die Neue Europäische Bewegung Schweiz (kurz nebs) ist die einzige überparteiliche Organisation der Schweiz, die sich für den raschen Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union einsetzt. Sie verfügt über ca. 5'000 Mitglieder, die in 17 Sektionen organisiert sind. Präsidentin ist die Nationalrätin Christa Markwalder Bär (FDP/BE). Vormalige Präsidenten waren Marc F. Suter (FDP/BE) und Yves Christen (FDP/VD).
Die nebs ist aus der Fusion von «Geboren am 7. Dezember», «Renaissance Suisse-Europe», «Geboren 1848» und der «Europäischen Bewegung Schweiz EBS» entstanden. Letztere ist 1934 gegründet worden und wurde zwischen 1981 und 1983 vom späteren Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz präsidiert.
Die nebs engagiert sich auf zwei Ebenen. Einerseits informiert sie die Bevölkerung über die Europäische Union und die Folgen eines Beitritts der Schweiz. Andererseits verfolgt sie die politische Diskussion innerhalb des Landes, kommentiert Integrationsschritte, unterstützt und koordiniert proeuropäische Parlamentarierinnen und Parlamentarier.
Die Jugendorganisation der nebs, Young European Swiss YES, sensibilisiert mit zahlreichen Aktionen die Jugendlichen vor allem an Schulen, Fachhochschulen oder Universitäten für das Thema Europa.
Die nebs ist ihrerseits Mitglied der Europäischen Bewegung International (EBI), sowie Sektion und Gründungsmitglied der Union europäischer Föderalisten (UEF).
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[Bearbeiten] Organisation
[Bearbeiten] Die Mitgliederversammlung
Die einmal jährlich stattfindende Mitgliederversammlung befindet über Statutenänderungen, genehmigt die Jahresrechnung, wählt den Vorstand und erteilt ihm die Decharge. Die Mitgliederversammlung ersetzt seit 2006 die Delegiertenversammlung, die die selben Aufgaben hatte.
[Bearbeiten] Der Vorstand
Ist für die Umsetzung der Ziele der nebs verantwortlich und befindet über das politische Vorgehen.
- Christa Markwalder Bär (Präsidentin, Nationalrätin FDP/BE)
- François Cherix (Vize-Präsident)
- Philip Gasser (Vize-Präsident)
- Jacques Ducry (Vize-Präsident)
- Aramis Andreazzi (Finanzen)
- Barbara Geiser
- Ruth Genner (Nationalrätin Grüne/ZH)
- Roger Nordmann (Nationalrat SP/VD)
- Peter Opitz
- lbert Rodrik
- Charlotte Sieber (Präsidentin YES)
- Walter Stüdeli
- Jugendorganisation YES
[Bearbeiten] Das Generalsekretariat
Leitet die Geschäfte der nebs im Sinn und Auftrag des Vorstands.
[Bearbeiten] Die politische Kommission
- Philippe Lévy (Präsident)
- Silvio Arioli
- Hugo Bohny
- François Cherix
- Benedict de Tscharner
- Ralph Friedländer
- Philip Gasser
- Dieter Geering
- Barbara Geiser
- René Jost
- Daniel Kaeser
- Sarah Scholberg
- Oscar Zosso
[Bearbeiten] Geschichte
Die nebs bzw. ihre Vorgängerorganisationen lancierten am 21. Februar 1995 die Volks-Initiative "Ja zu Europa" die sofortige Beitrittsverhandllungen mit der EU verlangte. Die Initiative wurde am 30. Juli 1996 mit 106 442 gültigen Unterschriften eingereicht und kam am 4. März 2001 zur Abstimmung. Das Ergebnis war verheerend: Die Initiative wurde mit 77% Nein zu 23% Ja und von allen Kantonen abgelehnt (Stimmbeteilung: 55,1%). Ausschlaggebend für das deutliche Nein war nicht zuletzt der Zeitpunkt der Abstimmung. Die bilateralen Verträge der Schweiz mit der EU ("Bilaterale I") waren erst knapp ein Jahr zuvor vom Schweizer Volk genehmigt worden (21. Mai 2000). Viele Bürger und Politiker wollten erst einmal abwarten, um den Erfolg oder Misserfolg des "bilateralen Weges" abschätzen zu können, bevor weitere Schritte der Integration unternommen werden sollten.
[Bearbeiten] Weitere Informationen
- Bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und der EU
- Alleingang
- Europäischer Wirtschaftsraum (EWR)
- Europäische Union (EU)
- Europäische Freihandelszone (EFTA)